Amtsbezirk Guttstadt

10. 7. 1860
Eingliederung der Etablissements Klutkenmühle und Ludwigsmühle in die Landgemeinde Battatron.

21. 12. 1868
Eingliederung des Lingenauer Sees1 in die Landgemeinde Lingenau.

1. 1. 1874
Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872.
Es gelten

• das Gesetz betreffend die Landgemeinde-Verfassungen in den sechs östlichen Provinzen der Preußischen Monarchie vom 14. 4. 1856,
• das Gesetz betreffend die ländlichen Ortsobrigkeiten in den sechs östlichen Provinzen der Preußischen Monarchie vom 14. 4. 1856.

21. 5. 1874
Bildung des Amtsbezirks Guttstadt Nr. 7 aus den Landgemeinden Althof, Altkirch, Battatron, Hausberg, Knopen, Lingenau, Neuendorf a./G. und Schmolainen und den Gutsbezirken Kossen, Schmolainen und Schmolainen, Schloß (11 Gemeinden/Gutsbezirke).
Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Kossen.

1. 4. 1881
Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. 3. 1881.

1. 4. 1892
Einführung der Landgemeindeordnung für die sieben östlichen Provinzen vom 3. 7. 1891.

1. 1. 1908
Der Amtsbezirk Guttstadt umfaßt die Landgemeinden Althof, Altkirch, Battatron, Hausberg, Knopen, Lingenau, Neuendorf b. Guttstadt und Schmolainen und die Gutsbezirke Kossen, Schmolainen und Schmolainen, Schloß und Wichertshof (teilweise)2 (11 1/3 Gemeinden/Gutsbezirke).

6. 8. 1919
Einführung des Gesetzes betreffend vorläufige Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 18. 7. 19193.

30. 12. 1927
Einführung des Gesetzes über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. 12. 19274.

27. 2. 1928
Eingliederung der Landgemeinde Hausberg in die Stadtgemeinde Guttstadt.

30. 9. 1928
Eingliederung der Gutsbezirke

• Kossen in die Stadtgemeinde Guttstadt,
• Schmolainen in die Landgemeinde Schmolainen.

5. 2. 1929
Eingliederung der Landgemeinde Schmolainen (teilweise)5 in die Landgemeinde Altkirch.

31. 5. 19296
Eingliederung der Landgemeinde Schmolainen (teilweise)7 in die Landgemeinde Altkirch.

2. 4. 1931
Eingliederung der Landgemeinde Althof (teilweise)8 in die Landgemeinde Noßberg im Amtsbezirk Noßberg.

1. 9. 1931
Der Amtsbezirk Guttstadt umfaßt die Landgemeinden Althof, Altkirch, Battatron, Knopen, Lingenau, Neuendorf b. Guttstadt und Schmolainen (teilweise)9 (6 1/2 Gemeinden).

1. 1. 1934
Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. 12. 1933.

1. 4. 1935
Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935;
Umbenennung der Landgemeinden in Gemeinden.

1. 1. 1945
Der Amtsbezirk Guttstadt umfaßt die Gemeinden Althof, Altkirch, Battatron, Knopen, Lingenau, Neuendorf b. Guttstadt und Schmolainen (teilweise)10 (6 1/2 Gemeinden).
Er wird zuletzt verwaltet vom Amtsvorsteher in Guttstadt.

Amtsvorsteher (Amtsbezirk Guttstadt11):
-	21.	5.	1874:	Gutsbesitzer Olßewski in Kossen für 6 Jahre,
-	5.	2.	1878:	Besitzer Kuhn in Altkirch für 6 Jahre,
-	31.	1.	1884:	Besitzer Kuhn in Altkirch für weitere 6 Jahre,
-	14.	2.	1890:	Besitzer Kuhn in Altkirch für weitere 6 Jahre,
-	21.	9.	1895:	Grundbesitzer Buchholz in Knopen für 6 Jahre,
-	24.	9.	1901:	Besitzer Buchholz in Knopen für weitere 6 Jahre,
-	.	.	1907:	Besitzer Buchholz in Knopen für weitere 6 Jahre,
-	26.	9.	1913:	Besitzer Buchholz in Knopen für weitere 6 Jahre,
-	27.	2.	1918:	Mühlenbesitzer Lingk in Klutkenmühle für 6 Jahre,
-	27.	11.	1919:	Mühlenbesitzer Lingk in Klutkenmühle,
-	28.	2.	1923:	Besitzer Buchholz in Knopen,
-	1.	2.	1930:	Besitzer Buchholz in Knopen,
-	.	.	?:	?,
-	.	.	1945:	?.

Fußnoten:
1	Forsthaus Schmolainen.
2	Parzellen des früheren Gutsbezirkes Schmolainen, 1,5485 ha.
3	Danach wird das kommunale Wahlrecht demokratisiert. Die Amtsdauer der Amtsvorsteher (Stellvertreter) endigt mit dem 31. 10. 1919. Bis zum 31. 8. 1919 haben die Kreistage Neuwahlen der Amtsvorsteher (Stellvertreter) vorzunehmen. Die Amtsvorsteher (Stellvertreter) werden zukünftig ohne zeitliche Begrenzung der Amtszeit gewählt und vom Oberpräsidenten bestätigt.
4	Danach sind unter anderem die bestehenden selbständigen Gutsbezirke aufzulösen. Bis zur Auflösung des einzelnen Gutsbezirks finden die für die Landgemeinden geltenden Vorschriften entsprechende Anwendung, soweit sie nicht das Bestehen einer Gemeindevertretung (Gemeindeversammlung) zur Voraussetzung haben.
5	Parzellen des früheren Gutsbezirkes Schmolainen, 1,5485 ha.
6	Der entsprechende Beschluß datiert vom 14. 10. 1926; die Rechtskraft ist aber erst später eingetreten.
7	Wegeparzelle des früheren Gutsbezirkes Schmolainen, 0,01015 ha.
8	Zwischen den Gemarkungen Schönwiese und Noßberg gelegene Parzelle Wald Althof, 61,9800 ha.
9	Ortsteile Schmolainen, Schmolainen, Gut, Schmolainen, Mühle.
10	Ortsteile Schmolainen, Schmolainen, Gut, Schmolainen, Mühle.
11	Zur Unterscheidung vom Ortspolizeibezirk der Stadt Guttstadt auch als Guttstadt-Land oder Ländlich Guttstadt bezeichnet.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 9. 5. 2012.