Stadtkreis Troppau

20. 11. 1938
Bildung des Stadtkreises Troppau in den deutsch besetzten sudetendeutschen Gebieten aus der Stadt Troppau, bisher politischer Bezirk Troppau.

21. 11. 1938
Die Stadt und der Stadtkreis Troppau treten zum Deutschen Reich;
Eingliederung der Stadt und des Stadtkreises Troppau in die sudetendeutschen Gebiete.

15. 4. 1939
Die Stadt und der Stadtkreis Troppau treten zum Reichsgau Sudetenland;
Einführung des Sudetengaugesetzes vom 14. 4. 1939.

1. 5. 1939
Eingliederung

• der Gemeinden Gilschwitz, Jaktar und Katharein aus dem Landkreis Troppau in die Stadt und den Stadtkreis Troppau,
• der Stadt und des Stadtkreises Troppau in den Regierungsbezirk Troppau.

28. 12. 1939
Erlaß der Anordnung über die Verwaltungsführung1 in den Landkreisen.

1. 1. 1945
Der Stadtkreis Troppau2 im Reichsgau Sudetenland, Regierungsbezirk Troppau, umfaßt die Stadt Troppau (1 Gemeinde).

Das Gebiet des ehemaligen Stadtkreises Troppau gehört heute zur Tschechischen Republik.

Oberbürgermeister (Stadtkreis Troppau):
-	.	.	1938:	Rechtsanwalt Reinhart Kudlich in Troppau für 12 Jahre3,
-	.	9.	1939:	stellvertretender Bürgermeister Emil Beier in Troppau (vertretungsweise)4,
-	.	.	1940:	? in Troppau (vertretungsweise),
-	.	4.	1943:	Magistratsrat Gerhard Stellwag von Carion in Troppau (kommissarisch)5.
Polizeidirektor (Polizeidirektion Troppau):
-	.	.	1938:	Polizeidirektor SA-Oberführer Wilhelm Metz aus Oppeln (kommissarisch)6,
-	.	9.	1939:	Oberstleutnant der Schutzpolizei Johannes Bauer aus ? (kommissarisch),
-	.	3.	1943:	SS-Standartenführer Richard Pruchtnow vom Chef der Sicherheitspolizei (kommissarisch),
-	.	5.	1943:	SS-Standartenführer Richard Pruchtnow in Troppau (endgültig)7,
-	.	7.	1943:	? in Troppau (kommissarisch)8,

Fußnoten:
1	Danach obliegen in der Kreisstufe - die Menschenführung dem Kreisleiter der NSDAP, - die Verwaltung dem Landrat beziehungsweise dem Oberbürgermeister. Jede gegenseitige Einmischung ist zu unterlassen. Alle Stellen sollen aber eng und verständnisvoll zusammenarbeiten.
2	1944: 45.740 Einwohner.
3	Seit 9?. 1939 im Wehrdienst; 25. 7. 1943 gefallen bei Bjelgorod in Rußland.
4	Ab 1939: SS-Sturmbannführer; 22. 4. 1940 als Regierungskommissar nach Mährisch Ostrau.
5	Bis ?. 1945.
6	9. 1939 als kommissarischer Polizeipräsident nach Kattowitz.
7	7. 1943 gestorben.
8	Bis ?. 1945.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 25. 9. 2018.