Landkreis Eutin

1. 4. 1937
Eingliederung des oldenburgischen Landesteils Lübeck in die preußische Provinz Schleswig-Holstein, Regierungsbezirk Schlswig.
Bildung des Kreises Eutin aus

• dem Landesteil Lübeck des Landes Oldenburg,
• den Gemeinden Dissau, Krumbeck, Kurau (lüb. Anteils) und Malkendorf des Landes Lübeck.

Das Landratsamt ist in Eutin.
Es gilt die Deutsche Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935;
Einführung der Kreisordnung für die Provinz Schleswig-Holstein vom 26. 5. 1888.

1. 1. 1939
Umbenennung des Kreises Eutin in Landkreis Eutin.

28. 12. 1939
Erlaß der Anordnung über die Verwaltungsführung1 in den Landkreisen.

1. 4. 1941
Eingliederung der Gemeinden

• Ahrensbök (teilweise)2 aus dem Amtsbezirk Arensbök, Landkreis Eutin, in die Gemeinde Pronstorf im Amtsbezirk Pronstorf, Landkreis Segeberg,
• Pronstorf (teilweise)3 aus dem Amtsbezirk Pronstorf, Landkreis Segeberg, in die Gemeinde Ahrensbök im Amtsbezirk Ahrensbök, Landkreis Eutin.

1. 10. 1943
Eingliederung der Gemeinden

• Ahrensbök (teilweise)4 aus dem Amtsbezirk Ahrensbök und Bosau (teilweise)5 aus dem Amtsbezirk Bosau, Landkreis Eutin, in die Gemeinde Seedorf im Amtsbezirk Seedorf, Landkreis Segeberg,
• Seedorf (teilweise)6 aus dem Amtsbezirk Seedorf, Landkreis Segeberg in die Gemeinde Ahrensbök im Amtsbezirk Ahrensbök, Landkreis Eutin,
• Seedorf (teilweise)7 aus dem Amtsezirk Seedorf, Landkreis Segeberg in die Gemeinde Bosau im Amtsbezirk Bosau, Landkreis Eutin.

1. 1. 1945
Der Landkreis Eutin8 in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein, Regierungsbezirk Schleswig, umfaßt 9 Gemeinden.
Das Landratsamt ist in Eutin.

Das Gebiet des ehemaligen Landkreises Eutin gehört heute zur Bundesrepublik Deutschland.

Landrat (Kreis/Landkreis Eutin):
-	1.	4.	1937:	Regierungspräsident, SA-Standartenführer Rechtsanwalt Johann Böhmcker in Eutin (kommissarisch)9,
-	16.	4.	1937:	Dr. Harry große Beilage in Eutin (stellvertretend),
-	1.	10.	1937:	Bürgermeister Ernst Sieh aus Münden (Hann. Münden) (vertretungsweise),
-	.	6.	1938:	Bürgermeister Ernst Sieh in Eutin (endgültig)10,
-	.	.	1941:	Landrat Klaus Meyer aus Plön (vertretungsweise),
-	.	.	1942:	stellvertretender Landrat, Regierungsrat Ernst Poel in Oldenburg i. H. (vertretungsweise),
-	8.	6.	1943:	Landrat Ernst Sieh Verwaltung wieder übernommen11,
Kreisleiter der NSDAP (Kreis Eutin im Gau Schleswig-Holstein):
-	13.	1.	1933:	Versicherungsvertreter Rolf Capelle aus ?12,
-	1.	10.	1937:	Bürgermeister und Ortsgruppenleiter der NSDAP Johannes Meyer aus Halstenbek13,
-	1.	10.	1940:	Ortsgruppenleiter der NSDAP Eberhard Jeran aus Bad Segeberg (kommissarisch),
-	.	8.	1943:	Hauptabteilungsleiter der Landesbauernschaft Wilhelm Mannitz aus Kiel? (kommissarisch),
-	1.	9.	1944:	Franz Jordan von der Parteikanzlei in München14.

Fußnoten:
1	Danach obliegen in der Kreisstufe - die Menschenführung dem Kreisleiter der NSDAP, - die Verwaltung dem Landrat beziehungsweise dem Oberbürgermeister. Jede gegenseitige Einmischung ist zu unterlassen. Alle Stellen sollen aber eng und verständnisvoll zusammenarbeiten.
2	Unbewohnte Parzellen der Gemarkung Strengsin mit insgesamt 0,3215 ha.
3	Unbewohnte Parzellen der Gemarkung Gnissau mit insgesamt 0,1648 ha.
4	Wasserlaufparzellen von 0,3506 ha.
5	Wasserlaufparzellen von 0,4144 ha.
6	Wiesenparzellen von 0,2856 ha.
7	0,1440 ha.
8	1944: 50.826 Einwohner.
9	16. 4. 1937 als Bürgermeister nach Bremen.
10	1941 – 1943 im Wehrdienst.
11	Bis 8. 5. 1945.
12	1. 10.. 1937 Kurdirektor der Ostseebäder; 1943 kommissarischer Ortsgruppenleiter der NSDAP in Timmendorfer Strand.
13	15. 11. 1940 gestorben.
14	Bis 8. 5. 1945.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 1. 3. 2022.