Landkreis Dresden

1. 7. 1867
Die Amtshauptmannschaft Dresden1 im Königreich Sachsen, Kreisdirektion Dresden, tritt zum Norddeutschen Bund.
Sitz der Verwaltung ist die Stadtgemeinde Dresden.
Es gelten weiter:

• die Allgemeine Städteordnung für das Königreich Sachsen vom 2. 2. 1832,
• die Landgemeindeordnung für das Königreich Sachsen vom 7. 11. 1838.

1. 1. 1871
Erweiterung und Umbenennung des Norddeutschen Bundes zum Deutschen Reich.

1873?
Einführung:

• der Revidierten Städteordnung vom 24. 4. 1873.
• der Revidierten Landgemeindeordnung vom 24. 4. 1873.

15. 10. 1874
Bildung der neuen bezirksfreien Stadtgemeinde Dresden, bisher Amtshauptmannschaft Dresden;Eingliederung:

• der Amtshauptmannschaft Dresden (teilweise)2 in die neue Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde;
• der Amtshauptmannschaft Freiberg (teilweise)3 in die Amtshauptmannschaft Dresden.

1. 10. 1880
Bildung:

• der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt aus der Amtshauptmannschaft Dresden (teilweise),
• der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt aus der Amtshauptmannschaft Dresden (Rest).

1. 1. 1892
Eingliederung der Landgemeinden Albertstadt und Strehlen aus der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt in die bezirksfreie Stadtgemeinde Dresden.

1. 7. 1892
Eingliederung der Landgemeinde Striesen aus der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt in die bezirksfreie Stadt Dresden.

1. 7. 1897
Eingliederung der Landgemeinden Pieschen und Trachenberge aus der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt in die bezirksfreie Stadtgemeinde Dresden.

1. 4. 1901
Eingliederung der Landgemeinde Gruna aus der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt in die bezirksfreie Stadtgemeinde Dresden.

1. 7. 1902
Eingliederung in die bezirksfreie Stadtgemeinde Dresden:

• Landgemeinden Räcknitz und Tzschertnitz aus der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt,
• Landgemeinde Seidnitz aus der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt.

1. 1. 1903
Eingliederung in die bezirksfreie Stadtgemeinde Dresden:

• Landgemeinden Cotta. Löbtau, Naußlitz, Plauen und Wölfnitz aus der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt,
• Landgemeinden Kaditz, Mickten, Trachau und Übigau aus der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt.

1. 1. 1908
Die Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt im Königreich Sachsen, Kreishauptmannschaft Dresden, umfaßt 88 Gemeinden.
Sitz der Verwaltung ist die Stadtgemeinde Dresden.
Die Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt im Königreich Sachsen, Kreishauptmannschaft Dresden, umfaßt 67 Gemeinden.
Sitz der Verwaltung ist die Stadtgemeinde Dresden.

1. 7. 1912
Eingliederung der Landgemeinde Tolkewitz aus der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt in die bezirksfreie Stadtgemeinde Dresden.

1. 1. 1913
Eingliederung der Landgemeinde Reick aus der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt in die bezirksfreie Stadt Dresden.

1. 4. 1921
Eingliederung in die bezirksfreie Stadtgemeinde Dresden:

• Landgemeinden Briesnitz, Coschütz, Gostritz, Kaitz, Kemnitz, Kleinpestitz, Leutewitz, Mockritz, Niedergorbitz, Obergorbitz und Stetzsch aus der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt,
• Landgemeinden Blasewitz, Bühlau, Dobritz, Laubegast, Leuben, Loschwitz, Rochwitz und Weißer Hirsch aus der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt.

1. 6. 1921
Eingliederung der Landgemeinden Leubnitz-Neuostra, Prohlis und Torna aus der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt in die bezirksfreie Stadtgemeinde Dresden.

1. 4. 1924
Einführung der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 1. 8. 1923;
Bildung der neuen bezirksfreien Stadtgemeinde Freital aus der Stadtgemeinde Freital, bisher Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt;
Zusammenschluß der Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt zur neuen Amtshauptmannschaft Dresden.

1925?
Einführung der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 16. 6. 1925.

1. 1. 1930
Eingliederung der Landgemeinde Lockwitz aus der Amtshauptmannschaft Dresden in die bezirksfreie Stadt Dresden.

15. 10. 1930
Eingliederung der Landgemeinden Omsewitz und Wachwitz aus der Amtshauptmannschaft Dresden in die bezirksfreie Stadt Dresden.

1. 7. 1932
Zusammenschluß der Kreishauptmannschaften Bautzen und Dresden zur neuen Kreishauptmannschaft Dresden-Bautzen.

1. 1. 1934
Eingliederung der bezirksfreien Stadtgemeinde Dresden (teilweise)4 in die Amtshauptmannschaft Dresden.

1. 1. 1935
Bildung der neuen bezirksfreien Stadtgemeinde Radebeul aus der Stadtgemeinde Radebeul, bisher Amtshauptmannschaft Dresden.

1. 4. 1935
Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935.

1. 6. 1938
Eingliederung der Stadt und des Stadtkreises Freital (teilweise) in die Gemeinde Kleinnaundorf in der Amtshauptmannschaft Dresden.

1. 1. 1939
Umbenennung:

• der Amtshauptmannschaft Dresden in Landkreis Dresden,
• der Kreishauptmannschaft Dresden-Bautzen in Regierungsbezirk Dresden-Bautzen.

1. 10. 1939
Eingliederung des Gutsbezirks Stfr. Weißer Hirsch aus dem Landkreis Dresden in den Stadtkreis Dresden.

1. 7. 1943
Einstellung der Tätigkeit der Regierung in Dresden für die Dauer des Krieges.

1. 1. 1945
Der Landkreis Dresden5 im Land Sachsen, Regierungsbezirk Dresden-Bautzen, umfaßt 92 Gemeinden.
Sitz der Verwaltung ist die Stadt Dresden.

2005
Das Gebiet des ehemaligen Landkreises Dresden gehört heute zur Bundesrepublik Deutschland.

Amtshauptmann (Amtshauptmannschaft Dresden):
-	.	.	1874:		Amtshauptmann Otto Graf zu Münster aus Plauen6,
-	.	.	1876:		Polizeidirektor Albert Berndt aus Dresden7,
-	.	.	1880:		Amtshauptmann Georg von Metzsch-Reichenbach aus Oschatz (kommissarisch).
Amtshauptmann (Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt):
-	1.	10.	1880:		Amtshauptmann Dr. jur. Ernst Richard aus Döbeln,
-	.	.	1903:		Amtshauptmann Dr.jur. Friedrich Krug von Nidda und von Falkenhausen aus Schwarzenberg8,
-	.	.	1909:		Oberregierungsrat Dr. Arnold Streit vom Ministerium des Innern in Dresden9,
-	.	.	1917:		Regierungsrat Dr. Konrad Woelker von der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt10,
-	.	.	1919:		Amtshauptmann Dr. Franz Schulze aus Oelsnitz.
Amtshauptmann (Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt):
-	1.	10.	1880:		Amtshauptmann Georg von Metzsch-Reichenbach in Dresden11,
-	.	.	1887:		Amtshauptmann Paul Freiherr von Weissenbach aus Großenhain12,
-	.	.	1890:		Amtshauptmann Ernst von Thielau aus Löbau13,
-	.	.	1897:		Amtshauptmann Kurt von Burgsdorff aus Annaberg14,
-	.	.	1900:		Amtshauptmann Friedrich von Craushaar aus Löbau15,
-	.	.	1906:		Geheimer Regierungsrat Ernst Freiherr von Salza und Lichtenau vom Ministerium des Auswärtigen in Dresden16,
-	.	.	1909:		Amtshauptmann Dr, Hans von Hübel aus Borna17,
-	.	.	1918:		Amtshauptmann Friedrich Graf zu Castell-Castell aus Oschatz,
-	.	.	1920:		Bürgermeister Dr. Edw. Lempe aus Mylau18,
-	.	.	1922:		Regierungsrat Dr. Rudolf de Guehery bei der Amtshauptmannschaft in Bautzen19,
Amtshauptmann/Landrat (Amtshauptmannschaft/Landkreis Dresden):
-	1.	4.	1924:		Amtshauptmann Dr. Franz Schulze in Dresden,
-	.	.	1928:		Amtshauptmann Dr. Ernst Venus aus Annaberg20.

Fußnoten:
1		Gerichtsämter Dippoldiswalde, Döhlen, Dresden, Moritzburg, Radeberg, Radeburg, Schönfeld und Wilsdruff.
2		Gerichtsamt Dippoldiswalde.
3		Gerichtsamt Tharandt.
4
5		1944: 148.490 Einwohner.
6		1876 zum Kreishauptmann in Zwickau ernannt.
7		1880 zum Geheimen Regierungsrat bei der Kreisdirektion in Bautzen ernannt.
8		1909 zum Vortragenden Rat im Ministerium des Innern in Dresden ernannt.
9		1917 zum Geheimen Regierungsrat und Vortragenden Rat im Ministerium des Innern in Dresden ernannt.
10		1919 zum Referenten in der Staatskanzlei in Dresden ernannt.
11		1887 zum Geheimen Regierungsrat und Vortragenden Rat beim Ministerium des Innern in Dresden ernannt.
12		1890 zum Geheimen Regierungsrat beim Kreishauptmann in Dresden ernannt.
13		1897 außer Dienst.
14		1900 zum Geheimen Regierungsrat und Vortragenden Rat beim Ministerium des Innern in Dresden ernannt.
15		1906 zum Kreishauptmann in Bautzen ernannt.
16		1909 Gesandter und bevollmächtigter Minister in Berlin.
17		1918 zum Ministerialdirektor im Ministerium des Innern in Dresden ernannt.
18		1921 zum Ministerialrat im Ministerium des Innern in Dresden ernannt.
19		1924 zum Polizeipräsidenten in Dresden ernannt.
20		1944 in den Ruhestand versetzt.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 6. 2. 2007.