Stadtkreis Tilsit

1. 4. 1896
Bildung des Stadtkreises Tilsit1 aus der Stadtgemeinde Tilsit, bisher Kreis Tilsit

25. 2. 1898
Eingliederung des Gutsbezirks Ballgarden2 aus dem Amtsbezirk Ballgarden, Landkreis Tilsit, in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Tilsit.

2. 7. 1899
Eingliederung der Stadtgemeinde und des Stadtkreises Tilsit (teilweise) in die Landgemeinde Tilsit-Preußen im Amtsbezirk Tilsit-Preußen, Landkreis Tilsit.

1. 1. 1908
Der Stadtkreis Tilsit3 in der preußischen Provinz Ostpreußen, Regierungsbezirk Gumbinnen, umfaßt die Stadtgemeinde Tilsit (1 Gemeinde).

21. 12. 1918
Eingliederung des Gutsbezirks Paßelgsten (teilweise)4 aus dem Amtsbezirk Tilst-Preußen, Landkreis Tilsit, in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Tilsit.

1. 4. 1919
Eingliederung der folgenden Landgemeinden aus dem Landkreis Tilsit in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Tilsit:

• Landgemeinde Kallkappen aus dem Amtsbezirk Kallkappen;
• Landgemeinden Splitter und Stolbeck aus dem Amtsbezirk Stolbeck;
• Landgemeinde Tilsit-Preußen aus dem Amtsbezirk Tilsit-Preußen.

17. 4. 1919
Eingliederung des Gutsbezirks Adlig Schilleningken (teilweise)5 aus dem Amtsbezirk Schilleningken, Landkreis Tilsit, und des Gutsbezirks Pauperischken (teilweise)6 aus dem Amtsbezirk Sandfluß, Kreis Niederung, in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Tilsit.

10. 1. 1920
Abtretung der Stadt und des Stadtkreises Tilsit (teilweise) an das Memelgebiet.

1. 7. 19227
Eingliederung der folgenden Landgemeinden und Gutsbezirke aus dem Landkreis Tilsit in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Tilsit:

• Landgemeinden Dwischaken, Kaltecken und Schillgallen b. Tilsit aus dem Amtsbezirk Weynothen;
• Landgemeinde Kallwen aus dem Amtsbezirk Pokraken;
• Landgemeinden Moritzkehmen, Senteinen (teilweise)8 und Gutsbezirk Paszelgsten aus dem Amtsbezirk Moritzkehmen.

27. 3. 1924
Eingliederung9 der Gutsbezirke Laukändter Wüstenei und Schnecken, Forst aus dem Amtsbezirk Weynothen, Kreis Tilsit-Ragnit, in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Tilsit.

1. 9. 1931
Der Stadtkreis Tilsit10 in der preußischen Provinz Ostpreußen, Regierungsbezirk Gumbinnen, umfaßt die Stadtgemeinde Tilsit (1 Gemeinde).

1. 1. 1934
Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. 12. 1933;
Umbenennung der Stadtgemeinde Tilsit in Stadt Tilsit.

1. 4. 1935
Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935.

1. 10. 1939
Eingliederung der Gemeinde Übermemel aus dem Amtsbezirk Übermemel, Landkreis Pogegen, in die Stadt und den Stadtkreis Tilsit.

1. 1. 1945
Der Stadtkreis Tilsit11 in der preußischen Provinz Ostpreußen, Regierungsbezirk Gumbinnen, umfaßt die Stadt Tilsit (1 Gemeinde).

Das Gebiet des ehemaligen Stadtkreises Tilsit gehört heute:

• zur Republik Litauen und
• zur Russischen Föderation.

Erster Bürgermeister/Oberbürgermeister (Stadtkreis Tilsit):
-	.	.	1894:		Bürgermeister Robert Thesing in Tilsit für 12 Jahre.
-	.	.	1900:		Stadtrat Eldor Richard Guido Pohl aus Königsberg i. Pr. für 12 Jahre,
-	2.	12.	1912:		Oberbürgermeister Pohl in Tilsit für 12 Jahre12,
-	.	.	192?:		Magistratsrat Karl Teschner in Tilsit (kommissarisch)?,
-	.	3.	1925:		Bürgermeister Dr. Ernst Salge aus Salzwedel für 12 Jahre13,
-	.	.	1935:		Dr. Mix aus ?,
-	1.	9.	1937:		Bürgermeister Fritz Nieckau aus Deutsch Eylau14.
-	.	.	1945:		Oberbürgermeister Fritz Nieckau in Tilsit.

Fußnoten:
1		Zurück > Stadt Tilsit.
2		Mit Schäferei Ballgarden und An Ballgarden.
3		1905: 37.148 Einwohner.
4		127,5876 ha.
5		2,3108 ha.
6		0,3124 ha.
7		Wegen der rückwirkenden Eingliederung erfolgte der tatsächliche Übergang der Verwaltung am 1. 9. 1922.
8		Ohne 36 Parzellen.
9		Insgesamt 42,7476 ha nebst weiteren 4 Grundstücken. Diese Flächen liegen eingekeilt zwischen der auf Grund des Ostmarkengesetzes vom 21. 7. 1922 mit dem Stadtkreise Tilsit vereinigten Enklave Kaltecker und Schillgaller-Wüstenei und den alten Grenzen des Stadtkreises Tilsit. Durche diese Umgemeindeung werden die Grenzen des Stadtkreises Tilsit abgerundet.
10		1925: 50.834 Einwohner.
11		1944: 75.210 Einwohner.
12		19. 9. 1915 bis Anfang 1916 als Verwaltungschef nach Wilna berufen; Frühjahr 1924 Eintritt in den Ruhestand mit 67 Jahren; 22. 4. 1935 verstorben.
13		1934 in den Ruhestand versetzt.
14		194? als Stadtkommissar nach Nikolajew im Reichskommissariat Ukraine.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 7. 5. 2005.