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1. 2. 1818
Neugliederung der Kreise im Regierungsbezirk Königsberg, preußische Provinz Preußen:
Bildung des Kreises Rössel1 aus dem Kreis Heilsberg (teilweise) mit den Kirchspielen
Der Kreis umfaßt die Städte
mit weiteren ländlichen Ortschaften und Etablissemnts.
Kreisstadt ist Rössel.
1. 7. 182
Bildung des Provinzialverbandes für das Königreich Preußen2.
13. 4. 1824
Zusammenfassung der Verwaltung der preußischen Provinzen Preußen und Westpreußen unter der Leitung des Danziger Oberpräsidenten.
14. 7. 182
Verlegung des Amtssitzes des Oberpräsidenten von Danzig nach Königsberg i. Pr.
17. 3. 1828
Erlaß der Kreisordnung3 für das Königreich Preußen.
3. 12. 1829
Zusammenschluß der preußischen Provinzen Preußen und Westpreußen zur Provinz Preußen mit den Regierungsbezirken Danzig, Gumbinnen, Königsberg und Marienwerder.
Das Oberpräsidium ist in Königsberg i. Pr.
17. 3. 1831
Erlaß der revidierten Städteordnung4.
12. 1840
Landratsamt in Gut Bansen.
27. 3. 1850
Veröffentlichung
19. 6. 1852
Sistierung der Einführung der Gemeinde-Ordnung für den Preußischen Staat vom 11. 3. 1850.
24. 5. 1853
Aufhebung
21. 6. 1853
Einführung der Städte-Ordnung für die sechs östlichen Provinzen der Preußischen Monarchie vom 30. 5. 1853.
Aufhebung der bereits eingeführten Gemeinde-Ordnung für den Preußischen Staat vom 11. 3. 1850.
30. 5. 18568
Einführung
1. 4. 1857
Verlegung des Landratsamtes von Gut Bansen nach Rössel.
27. 12. 1862
Verlegung des Landratsamtes von Rössel nach Bischofsburg.
1. 7. 1867
Der Kreis Rössel in der preußischen Provinz Preußen, Regierungsbezirk Königsberg, tritt zum Norddeutschen Bund.
Das Landrasamt ist in Bischofsburg.
1. 1. 1871
Erweiterung und Umbenennung des Norddeutschen Bundes zum Deutschen Reich.
1. 1. 1874
Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872.
9. 7. 1874
Einteilung des Kreises Rössel in Amtsbezirke9.
1. 4. 1878
Auflösung der Provinz Preußen;
Bildung der Provinz Ostpreußen aus den Regierungsbezirken Gumbinnen und Königsberg.
Das Oberpräsidium ist in Königsberg i. Pr.
1. 4. 1881
Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. 3. 1881.
6.. 1. 1883
Endgültige Feststellung der Amtsbezirke im Kreis Rössel.
1. 4. 1892
Einführung der Landgemeindeordnung für die sieben östlichen Provinzen vom 3. 7. 1891.
1. 11. 1905
Bildung des Regierungsbezirks Allenstein aus den Kreisen
Die Regierung ist in Allenstein.
4. 3. 1909
Eingliederung der Landgemeinde Babziens aus dem Amtsbezirk Tolksdorf, Kreis Rastenburg, in den Gutsbezirk Worplackim Amtsbezirk Clawsdorf im Kreis Rössel.
6. 10. 1910
Verbindliche Festlegung der Schreibweise von Ortsnamen mit mehreren Namensbestandteilen11.
25. 8. 1914
Vorläufige Verlegung des Landratsamtes von Bischofsburg nach Preußisch Holland.
8. 6. 1914
Rückkehr des Landratsamtes nach Bischofsburg.
20. 3. 1919
Umbenennung12 des Königreichs Preußen in Republik Preußen.
6. 8. 1919
Einführung des Gesetzes betreffend vorläufige Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 18. 7. 191913.
14. 2. 1920
Übernahme der Verwaltung des Abstimmungsgebietes im Regierungsbezirk Allenstein durch die interalliirte Kommission mit Sitz in Allenstein.
11. 7. 1920
Plebiszit14 im Abstimmungsgebiet Allenstein;
Ergebnis für den Kreis Rössel:
16. 8. 1920
Rückgabe der Verwaltung im Volksabstimmungsgebiet an die deutschen Verwaltungsbehörden;
Abzug der interalliierten Kommission.
31. 12. 1920
Umbenennung der Republik Preußen in Freistaat Preußen15.
11. 12. 1926
Umbenennung des Kreises Rössel in Rößel.
30. 12. 1927
Einführung des Gesetzes über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. 12. 192716.
15. 11. 192817
Eingliederung des Gutsbezirks Sadlowo (teilweise)18 aus dem Amtsbezirk Sadlowo, Landkreis Allenstein, in den Gutsbezirk Raschung im Amtsbezirk Raschng, Kreis Rößel.
1. 9. 1931
Der Kreis Rößel19 in der preußischen Provinz Ostpreußen, Regierungsbezirk Allenstein umfaßt 85 Gemeinden.
Das Landratsamt ist in Bischofsburg.
?. 9?.. 1933
Eingliederung der Landgemeinde Neu Mertinsdorf (teilweise)20 aus dem Amtsbezirk Bartelsdorf, Landkreis Allenstein, in die Landgemeinde Raschung im Amtsbezirk Raschung, Kreis Rößel.
1. 1. 1934
Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. 12. 1933;
Umbenennung der Stadtgemeinden in Städte.
1. 4. 1935
Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935;
Umbenennung der Landgemeinden in Gemeinden.
30. 1. 1934
Umbenennung21 des Freistaates Preußen in Land Preußen.
1. 1. 1939
Umbenennung des Kreises Rößel in Landkreis Rößel.
28. 12. 1939
Erlaß der Anordnung über die Verwaltungsführung22 in den Landkreisen.
1. 1. 1945
Der Landkreis Röße23 in der preußischen Provinz Ostpreußen, Regierungsbezirk Allenstein umfaßt 85 Gemeinden.
Das Landratsamt ist in Bischofsburg.
28. 1. 1945
Besetzung der Städte Bischofsburg und Rößel durch die Rote Armee.
29. 1. 1945
Besetzung der Städte Bischofstein und Seeburg durch die Rote Armee.
Landrat (Kreis/Landkreis Rössel/Rößel): | ||||
- | 1. | 2. | 1818: | Landschaftsrat Otto von Knobloch in Bansen25, |
- | . | . | 1843: | Rittergutsbesitzer Moritz von Lavergne-Peguilhen aus Kunzkeim (kommissarisch), |
- | . | 10. | 1844: | Rittergutsbesitzer Moritz von Lavergne-Peguilhen in Rössel? (endgültig)26, |
- | . | 12. | 1850: | Oberstlieutenant, Kreisdeputierter von Hintzmann aus Banden (kommissarisch)27, |
- | . | 10. | 1851: | Lieutenant Adalbert Freiherr von Schrötter aus ? (kommissarisch), |
- | 26. | 7. | 1852: | Lieutenant Adalbert Freiherr von Schrötter in Rössel (endgültig)28, |
- | . | . | 1872: | Gutsbesitzer Freiherr von Puttkammer aus Kunzkeim (kommissarisch), |
- | . | 8. | 1874: | Gutsbesitzer Freiherr von Puttkammer in Bischofsburg (endgültig), |
- | . | . | 1876: | Staatsanwaltsgehilfe Brunner aus Bartenstein (kommissarisch), |
- | 8. | 8. | 1876: | Staatsanwaltsgehilfe Brunner aus Bartenstein (endgültig), |
- | . | 4. | 1884 | Gerichtsassessor Dr. Heinrich Maurach aus Celle (kommissarisch), |
- | 31. | 10. | 1884: | Gerichtsassessor Dr. Heinrich Maurach in Bischofsburg (endgültig)29, |
- | . | . | 188?: | Regierungsassessor Dr. iur. Henning von Puttkamer von der Regierung in Stettin (kommissarisch)30, |
- | 12. | 2. | 1887: | Regierungsassessor Albrecht von Perbandt von der Regierng in Köngsberg, zuletzt beim Landratsamt in Lublinitz (kommissarisch), |
- | 29. | 8. | 1888: | Regierungsassessor Albrecht von Perbandt in Bischofsburg (endgültig)32, |
- | . | 12. | 1914: | Leiter des landrätlichen Büros, Otto Eisenblätter in Bischofsburg (vertretungsweise), |
- | 13. | 2. | 1915: | Regierungsassessor Josef Waldhausen vom Landratsamt Schlochau (vertretungsweise), |
- | . | 4. | 1917: | Regierungsassessor Josef Waldhausen in Rössel (kommissarish)32, |
- | 18. | 10. | 1917: | Regierungsrat Josef Waldhausen in Bischofsburg (endgültig)33, |
- | 8. | 7. | 1921: | Regierungsassessor Hugo Neumann von der Regierung in Breslau (kommissarisch), |
- | . | 12. | 1921: | Regierungsassessor Hugo Neumann in Bischofsburg (endgültig)34, |
- | 13. | 4. | 1933: | Regierungsassessor Nikolaus von der Regierung in Königsberg i. P. (vertretungsweise), |
- | 22. | 4. | 1933: | Regierungsassessor Hermann von der Regierung in Königsberg i. P. (vertretungsweise), |
- | 9. | 6. | 1933: | Regierungs- und Forstrat Franz Freiherr von Lüninck von der Regierung in Gumbinnen (vertretungsweise), |
- | . | 10. | 1933: | Regierungs- und Forstrat Franz Freiherr von Lüninck in Bischofsburg (endgültig)35, |
- | 19. | 6. | 1937: | Landrat Dr. iur. Otto Braun aus Angerburg (kommissarisch), |
- | . | 12. | 1937: | Landrat Dr. iur. Otto Braun in Bischofsburg (endgültig)36, |
Kreisleiter der NSDAP (Kreis Rößel im Gau Ostpreußen): | ||||
- | . | 1 | 1931: | Bürgermeister a. D. Dr. Gustav Beckmann aus Guttstadt, |
- | 1. | 10. | 1932: | Walter Mayer in Bischofsburg37, |
- | 1. | 14 | 1939: | Kreisorganisationsleiter der NSDAP Kurt Grego von der Kreisleitung der NSDAP in Elbing (kommissarisch),/td> |
- | . | . | 1940: | Kreisorganisationsleiter der NSDAP Kurt Grego in Bischofsburg (endgültig)38. |
Fußnoten: | |
1 | 1816: 22.324 Einwohner. |
2 | Neue ständische Einrichtung für Ostpreußen, Westpreußen und Litthauen. |
3 | Sie galt für die Provinzen Preußen und Westpreußen. Ihre Einführug begann für jeden Kreis mit dem erstmaligen Zusammentritt der jeweiligen Kreisstände. |
4 | Die Gemeindeordnung trat nicht sofort in Kraft. Sie wurde in der Folgezeit aber nur in wenigen Gemeinden – nicht in Königserfg – eingeführt bis zu ihrer Sistierung und Aufhebung. |
5 | Der im Landkreis Allenstein belegene Teil des Rautsch-Sees. |
6 | Diese Ordnungen traten nicht sofort in Kraft. Sie sollten in der Folgezeit besonders eingeführt werden. Das ist bis zu ihrer Sistierung und Aufhebung aber nicht mehr geschehen. |
7 | Es treten wieder die früheren Vorschriften in Kraft mit Ausnahme in den Gemeinden, in denen die Gemeindeordnung bereits eingeführt worden ist. |
8 | Das Gesetz trat eine Tag nach der Veröffentlichung am 29. 5. 1856 in Kraft. |
9 | Entsprechend der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872. |
10 | 1905: 50.390 Einwohner. |
11 | Danach wird die Schreibweise der Orts- und Verwaltungsbezirksnamen mit einem unterscheidenden Vorsatzworte wie Alt, Neu, Groß, Klein, Bergisch, Deutsch usw. – sofern sie nicht jetzt schon in einem Worte geschrieben werden – ohne Bindestrich, dagegen solche, die sich aus zwei oder mehreren Stammnamen zusammen setzen, wie Schleswig-Holstein, Beeskow-Storkow usw. mit einem Bindestrich als die amtliche richtige festgesetzt. |
12 | Wegen des russischen Einmarsches in Ostpreußen; als Aufnahmekreis für die Rösseler Behörden war ursprünglich Berent westlich der Weichsel vorgesehen. |
13 | Entsprechend dem Gesetz zur vorläufigen Ordnung der Staatsgewalt in Preußen vom gleichen Tage. |
14 | Danach wird das kommunale Wahlrecht demokratisiert; Die Amtsdauer der Amtsvorsteher (Stellvertreter) endigt mit dem 31. 10. 1919. Bis zum 31. 8. 1919 haben die Kreistage Neuwahlen der Amtsvorsteher (Stellvertreter) vorzunehmen. Die Amtsvorsteher (Stellvertreter) werden zukünftig ohne zeitliche Begrenzung der Amtszeit gewählt und vom Oberpräsidenten bestätigt. |
15 | Die Stimmungszettel hatten den folgenden Wortlaut: - Ostpreußen (Prusy Wschodnie), - Polska–Polen. |
16 | Entsprechend der Verfassung des Freistaats Preußen vom 30. 11. 1920. |
17 | Danach sind unter anderem die bestehenden selbstAbstimmungszettel für den ändigen Gutsbezirke aufzulösen. Bis zur Auflösung des einzelnen Gutsbezirks finden die für die Landgemeinden geltenden Vorschriften entsprechende Anwendung, soweit sie nicht das Bestehen einer Gemeindevertretung (Gemeindeversammlung) zur Voraussetzung haben. |
18 | Zum 1. 1. 1929 versehentlich erneut verfügt. |
19 | Der im Landkreis Allenstein belegene Teil des Rautsch-Sees./td> |
20 | 1925: 48.965 Einwohner. |
21 | 5 Parzellen. |
22 | Entsprechend dem Gesetz über den Neuaufbau des Reichs vom 30. 1 1934. |
23 | Danach obliegen in der Kreisstufe - die Menschenführung dem Kreisleiter der NSDAP, - die Verwaltung dem Landrat beziehungsweise dem Oberbürgermeister. Jede gegenseitige Einmischung ist zu unterlassen. Alle Stellen sollen aber eng und verständnisvoll zusammenarbeiten. |
24 | 1944: 51.086 Einwohner. |
25 | Bis 1843. |
26 | 1849 als Landrat nach Wirsitz. |
27 | 10. 1851 auf seinen Antrag von der Verwaltung entbunden. |
28 | 10. 1872 mit der kommissarischen Verwaltung des Landratsamtes in Meisenheim beauftragt. |
29 | 6. 7. 1885 mit der kommissarischen Verwaltung des Kreises Rastenburg vauftraft; 1. 10. 1887 mit der kommissarischen Verwaltung des Landratsamtes in Danzig, Kreis Danziger Höhe, beauftragt; 23. 5. 1888 dort endgültig zum Landrat ernannt. |
30 | 12. 1886 mit der kommissarischen Verwaltung des Landratsamtes in Bütow beauftragt; 8. 1887 zum Landrat in Bütow ernannt. |
31 | 19. 12. 1907: Verleihung des Charakters als Geheimer Regierungsrat; 19. 12. 1914 an Herzmuskelschwäche in Wiesbaden verstorben. |
32 | 6. 6. 1917 zum Regierungsrat ernannt. |
33 | 20. 6. 1921 als Oberregierungsrat und Leiter der Schulabteilung nach Allenstein versetzt; später Regierungsvizepräsident in Allenstein. |
34 | Zum 1. 1. 1929 fälschlicherweise erneut verfügt. |
35 | 2. 4. 1937 ausgeschieden infolge seiner Ernennung zum Forstmeister (Übernahme des Forstamtes Glindfeld bei Medebach in Westfalen). |
36 | Bis 1. 1945. |
37 | 14. 3. 1939 als Kreisleiter der NSDAP versetzt nach Braunsberg (Ostpr.). |
38 | Bis 1. 945?. |
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Zuletzt geändert am 15. 9. 2005.