Amtsbezirk Tharau

10. 10. 1825
Bildung des Vorwerks Ernsthof.

1. 1. 1874
Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872.
Es gelten

• das Gesetz betreffend die Landgemeinde-Verfassungen in den sechs östlichen Provinzen der Preußischen Monarchie vom 14. 4. 1856,
• das Gesetz betreffend die ländlichen Ortsobrigkeiten in den sechs östlichen Provinzen der Preußischen Monarchie vom 14. 4. 1856.

7. 5. 1874
Bildung des Amtsbezirks Tharau Nr. 19 aus der Landgemeinde Tharau und den Gutsbezirken Ernsthof, Groß Bajohren, Hasseldamm und Tharau (5 Gemeinden/Gutsbezirke).
Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Tharau.

1. 4. 1881
Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. 3. 1881.

27. 3. 1882
Bildung des Gutsbezirks Braxeinswalde aus dem Gutsbezirk Tharau (teilweise)1.

6. 1. 1883
Endgültige Feststellung des Amtsbezirks Tharau Nr. 9 mit der Landgemeinde Tharau und den Gutsbezirken Braxeinswalde, Ernsthof, Groß Bajohren, Hasseldamm und Tharau (6 Gemeinden/Gutsbezirke).

27. 5. 1893
Eingliederung des Gutsbezirks Braxeinswalde (teilweise)2 in den Gutsbezirk Friedrichstein im Amtsbe­zirk Friedrichstein, Landkreis Königsberg i. Pr.

1. 4. 1892
Einführung der Landgemeindeordnung für die sieben östlichen Provinzen vom 3. 7. 1891.

1. 1. 1908
Der Amtsbezirk Tharau umfaßt die Landgemeinde Tharau und die Gutsbezirke Braxeinswalde, Ernsthof, Groß Bajohren und Tharau (5 Gemeinden/Gutsbezirke).

6. 8. 1919
Einführung des Gesetzes betreffend vorläufige Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 18. 7. 19193.

30. 12. 1927
Einführung des Gesetzes über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. 12. 19274.

30. 9. 1928
Eingliederung des Gutsbezirks Braxeinswalde in die Landgemeinde Wittenberg im Amtsbezirk Jesau.

1. 11. 1928
Zusammenschluß der Landgemeinde Tharau und der Gutsbezirke Ernsthof, Groß Bajohren und Tharau zur Landgemeinde Tharau.

16. 1. 19295
Eingliederung der Landgemeinde Tharau (teilweise)6 in die Landgemeinde Packerau im Amtsbezirk Arnsdberg.

1. 9. 1931
Der Amtsbezirk Tharau umfaßt die Landgemeinde Tharau (1 Gemeinde).

1. 1. 1934
Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. 12. 1933.

1. 4. 1935
Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935;
Umbenennung der Landgemeinden in Gemeinden.

1. 1. 1945
Der Amtsbezirk Tharau umfaßt die Gemeinde Tharau (1 Gemeinde).
Er wird zuletzt verwaltet vom Amtsvorsteher in Tharau.

Amtsvorsteher (Amtsbezirk Tharau):
-	7.	5.	1874:	Gutsbesitzer von Gramatzki in Tharau für 6 Jahre,
-	10.	5.	1880:	Gutsbesitzer von Gramatzki in Tharau für weitere 6 Jahre,
-	7.	11.	1884:	Rittergutsbesitzer von Batocki in Tharau für 6 Jahre,
-	6.	11.	1890:	Rittergutsbesitzer von Batocki in Tharau für weitere 6 Jahre,
-	29.	12.	1892:	stellvertretender Amtsvorsteher, Gutsbesitzer Mückenberger in Braxeinswalde für 6 Jahre,
-	22.	12.	1898:	Gutsbesitzer Mückenberger in Braxeinswalde für weitere 6 Jahre,
-	22.	12.	1905:	Rittergutsbesitzer Mückenberger in Braxeinswalde für 6 Jahre,
-	21.	11.	1907:	Oberleutnant a. D. Manfred von Batocki in Tharau für 6 Jahre,
-	7.	11.	1913:	Rittergutsbesitzer von Batocki in Tharau für 6 Jahre,
-	11.	11.	1921:	Rentier Karl Oehlert in Wittenberg,
-	.	.	1945:	Bürgermeister Otto Hübner? in Tharau.

Fußnoten:
1	Vorwerk Braxeinswalde.
2	Der zum Gutsbezirk gehörige Anteil des Kleinen Frischingwaldes mit 67,4460 ha.
3	anach wird das kommunale Wahlrecht demokratisiert. Die Amtsdauer der Amtsvorsteher (Stellvertreter) endigt mit dem 31. 10. 1919. Bis zum 31. 8. 1919 haben die Kreistage Neuwahlen der Amtsvorsteher (Stellvertreter) vorzunehmen. Die Amtsvorsteher (Stellvertreter) werden zukünftig ohne zeitliche Begrenzung der Amtszeit gewählt und vom Oberpräsidenten bestätigt.
4	Danach sind unter anderem die bestehenden selbständigen Gutsbezirke aufzulösen. Bis zur Auflösung des einzelnen Gutsbezirks finden die für die Landgemeinden geltenden Vorschriften entsprechende Anwendung, soweit sie nicht das Bestehen einer Gemeindevertretung (Gemeindeversammlung) zur Voraussetzung haben.
5	Tag der Bekanntgabe; die Beschlüsse resultieren vom 17. 2., 16. 10. bzw. 20. 11. 1928.
6	7,7560 ha.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 7. 5. 2005.