Amtsbezirk Gahlen

2. 6. 1863
Eingliederung des Sees bei Rogahlen1 in die Landgemeinde Rogahlen.

1. 1. 1874
Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872.
Es gelten

• das Gesetz betreffend die Landgemeinde-Verfassungen in den sechs östlichen Provinzen der Preußischen Monarchie vom 14. 4. 1856,
• das Gesetz betreffend die ländlichen Ortsobrigkeiten in den sechs östlichen Provinzen der Preußischen Monarchie vom 14. 4. 1856.

6. 5. 1874
Bildung des Amtsbezirks Rogahlen Nr. 29 aus den Landgemeinden Audinischken, Jahnen, Matzwolla, Ostkehmen und Rogahlen und den Gutsbezirken Gruneyken, Hohenbrück, Jahnen, Forst und Klewienen (9 Gemeinden/Gutsbezirke).
Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Hohenbrück.

1. 4. 1881
Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. 3. 1881.

17. 11. 1882
Endgültige Feststellung des Amtsbezirks Rogahlen Nr. 29 mit den Landgemeinden Audinischken, Gruneyken, Jahnen, Matzwolla, Ostkehmen und Rogahlen und den Gutsbezirken Hohenbrück, Klewienen und Skallischen, Forst (teilweise)2 (10 1/2 Gemeinden/Gutsbezirke).

1. 4. 1892
Einführung der Landgemeindeordnung für die sieben östlichen Provinzen vom 3. 7. 1891.

1. 1. 1908
Der Amtsbezirk Rogahlen umfaßt die Landgemeinden Audinischken, Groß Jahnen, Gruneyken, Matzwolla, Ostkehmen und Rogahlen und die Gutsbezirke Hohenbrück, Klewienen und Skallischen, Oberförsterei (teilweise) (8 1/2 Gemeinden/Gutsbezirke).

?
Klein Jahnen?

1. 1. 1912
Eingliederung des Gutsbezirks Klewienen (teilweise)3 in die Landgemeinde (Alt- u.) Neu Kermuschienen im Amtsbezirk Ballupönen.

19. 12. 1912
Eingliederung der Gutsbezirke

• Klewienen (teilweise)4 in die Landgemeinde Alt Ballupönen im Amtsbezirk Ballupönen,
• Klewienen (teilweise)5 in die Landgemeinde Neu Kermuschienen im Amtsbezirk Ballupönen.

6. 8. 1919
Einführung des Gesetzes betreffend vorläufige Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 18. 7. 19196.

30. 12. 1927
Einführung des Gesetzes über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. 12. 19277.

30. 9. 1928
Eingliederung der Gutsbezirke

• Hohenbrück in die Landgemeinde Gruneyken,
• Klein Jahnen in die Landgemeind,
• Klewienen in die Landgemeinde Rogahlen.

1. 9. 1931
Der Amtsbezirk Rogahlen umfaßt die Landgemeinden Audinischken, Groß Jahnen, Gruneyken, Matzwolla, Ostkehmen und Rogahlen (6 Gemeinden).

1. 1. 1934
Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. 12. 1933.

24. 1. 1934
Eingliederung der Landgemeinde Skallischkehmen aus dem Amtsbezirk Almental in den Amtsbezirk Rogahlen.

1. 4. 1935
Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935;
Umbenennung der Landgemeinden in Gemeinden.

26. 2. 1935
Eingliederung der Landgemeinde Wittgirren aus dem Amtsbezirk Alt Ballupönen in den Amtsbezirk Rogahlen.

3. 6. 1938
Umbenennung der Gemeinden

• Audinischken in Hilpertswerder,
• Gruneyken in Gruneiken,
• Matzwolla in Balschdorf,
• Rogahlen in Gahlen (Ostpr.),
• Skallischkehmen in Großsteinau,
• Wittgirren in Wittbach.

16. 7. 1938
Bestätigung der Namen

• Balschdorf,
• Gahlen (Ostpr.),
• Großsteinau,
• Gruneiken,
• Hilpertswerder,
• Wittbach.

12. 1. 1939
Umbenennung des Amtsbezirks Rogahlen in Gahlen.

1. 10. 1944
Der Amtsbezirk Gahlen umfaßt die Gemeinden Balschdorf, Gahlen (Ostpr.), Groß Jahnen, Großsteinau, Gruneiken, Hilpertswerder, Ostkehmen und Wittbach (8 Gemeinden).
Er wird zuletzt verwaltet vom Amtsvorsteher in Gahlen (Ostpr.)?.

Amtsvorsteher (Amtsbezirk Rogahlen/Gahlen):
-	6.	5.	1874:	Gutsbesitzer Herzog in Hohenbrück für 6 Jahre,
-	8.	4.	1879:	Gutsbesitzer Dahlenburg in Klewienen für 6 Jahre,
-	20.	2.	1885:	Gutsbesitzer Dahlenburg in Klewienen für weitere 6 Jahre,
-	19.	2.	1891:	Gutsbesitzer Dahlenburg in Klewienen für weitere 6 Jahre,
-	10.	2.	1897:	Gutsbesitzer Dahlenburg in Klewienen für weitere 6 Jahre,
-	2.	1.	1903:	Rittergutsbesitzer Dahlenburg in Klewienen für weitere 6 Jahre,
-	14.	1.	1909:	Rittergutsbesitzer Dahlenburg in Klewienen für weitere 6 Jahre,
-	16.	11.	1911:	Kgl. Förster Thurau in Klein Jahnen für 6 Jahre,
-	19.	11.	1917:	Kgl. Förster Thurau in Klein Jahnen für weitere 6 Jahre,
-	3.	12.	1919:	Staatsförster Hegemeister Thurau in Forsthaus Klein Jahnen,
-	20.	5.	1930:	Hegemeister a. D. Thurau in Gruneyken-Hohenbrück,
-	18.	12.	1931:	Besitzer Podelleck in Rogahlen8.

Fußnoten:
1	55 Morgen.
2	Försteretablissement Klein Jahnen und Belauf Rogahlen.
3	67,1405 ha.
4	0,2503 ha
5	21,6125 ha.
6	Danach wird das kommunale Wahlrecht demokratisiert. Die Amtsdauer der Amtsvorsteher (Stellvertreter) endigt mit dem 31. 10. 1919. Bis zum 31. 8. 1919 haben die Kreistage Neuwahlen der Amtsvorsteher (Stellvertreter) vorzunehmen. Die Amtsvorsteher (Stellvertreter) werden zukünftig ohne zeitliche Begrenzung der Amtszeit gewählt und vom Oberpräsidenten bestätigt.
7	Danach sind unter anderem die bestehenden selbständigen Gutsbezirke aufzulösen. Bis zur Auflösung des einzelnen Gutsbezirks finden die für die Landgemeinden geltenden Vorschriften entsprechende Anwendung, soweit sie nicht das Bestehen einer Gemeindevertretung (Gemeindeversammlung) zur Voraussetzung haben.
8	Bis 10. 1944?.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 30. 11. 2019.