Stadtkreis Metz

30. 12. 1871?
Bildung

• des Stadtkreises Metz aus dem Arrondissement Metz (teilweise)1,
• des Bezirks Lothringen im Reichsland Elsaß-Lothringen aus den Departements Mosel (teilweise) und Meurthe (Rest).

Es gilt das französische Gesetz vom 18. 7. 1837 über die Gemeindeverwaltung.

1. 10. 1879
Einführung des Gesetzes betreffend die Verfassung und Verwaltung Elsaß-Lothringens.

1. 4. 1896
Einführung der Gemeindeordnung für Elsaß-Lothringen vom 6. 6. 1895.

1. 9. 1911
Einführung des Gesetzes über die Verfassung Elsaß-Lothringens vom 31. 5. 1911.

1. 1. 1908
Der Stadtkreis Metz2 im Reichsland Elsaß-Lothringen, Bezirk Lothringen, umfaßt die Stadt Metz (1 Gemeinde).

1. 4. 1908
Eingliederung der Gemeinden Devant-les-Ponts und Plantières3 aus dem Kanton Metz, Landkreis Metz, in die Stadt und den Stadtkreis Metz.

1. 4. 1914
Eingliederung der Gemeinde Sablon aus dem Kanton Metz, Landkreis Metz, in die Stadt und den Stadtkreis Metz.

11. 19184
Französische Besetzung des Stadtkreises Metz.

9. 1. 1920
Der Stadtkreis Metz im Reichsland Elsaß-Lothringen, Bezirk Lothringen, umfaßt die Stadt Metz (1 Gemeinde).

10. 1. 1920
Abtretung der Stadt und des Stadtkreises Metz an die Französische Republik.

2. 8. 1940
Das bisher französische Arrondissement Metz-Ville im Département Moselle tritt zum Bezirk des Chefs der Zivilverwaltung in Lothringen.
Vorläufige Umbenennung des Arrondissement Metz-Ville in Stadtkreis Metz.
Es gilt die Gemeindeordnung für Elsaß-Lothringen vom 6. 6. 1895.

1. 10. 1940
Eingliederung der Gemeinden Langenheim, Martinsbann, Montenich, Sankt Julian und Wallern aus dem Kanton Metz, Landkreis Metz, in die Stadt und den Stadtkreis Metz.

1. 1. 1941
Einführung des Rechts der deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935.

25. 1. 1941
Bestätigung des Namens Metz.

1. 2. 1941
Einführung der Verordnung zur Durchführung der deutschen Gemeindeordnung in Lothringen vom 31. 1. 19415.

1. 4. 1941
Einführung der Kreisordnung für Lothringen vom 25. 3. 19416.
Eingliederung der folgenen Gemeinden aus dem Landkreis Metz in die Stadt und den Stadtkreis Metz:

• Bornen, Masch, Mühlen bei Metz, Pleppweiler, Sigach und Wappingen, bisher Kanton Metz,
• Ruffingen, bisher Kanton Gorschen,
• Manningen, bisher Kanton Werningen.

1. 4. 1944
Eingliederung der Gemeinden Germansburg (teilweise)7 und Marlingen (teilweise)8 aus der Bürgermeisterei Marlingen, Landkreis Metz, in die Stadt und den Stadtkreis Metz.

1. 9. 1944
Der Stadtkreis Metz9 im Bezirk des Chefs der Zivilverwaltung in Lothringen umfaßt die Stadt Metz (1 Gemeinde).

Das Gebiet des ehemaligen Stadtkreises Metz gehört heute zur Französischen Republik.

Stadtdirektor und Bürgermeister (Stadt Metz):
-	.	.	1871:	Polizeidirektor Albert Stöphasius aus ?,
-	2.	1.	1877:	Kreisdirektor Julius Freiherr von Freyberg-Eisenberg aus Saarburg10,
-	24.	6.	1880:	Alexander Halm aus ?11,
-	9.	8.	1895:	Kreisdirektor Sigismund Freiherr von Kramer aus Saargemünd12,
-	23.	12.	1904:	Franz Joseph Ströver aus ?13,
-	24.	8.	1908:	Kreisdirektor Dr. Paul Böhmer aus Saargemünd14,
-	28.	2.	1911:	Rechtsanwalt und Gemeinderat Dr. iur. Joseph Roget Foret aus Metz für ? Jahre15.
Polizeidirektor (Polizeidirektion Metz):
-	.	.	1871:	Polizeidirektor Albert Stöphasius aus ?,
-	.	.	?:	?,
-	.	.	1917:	Kreisdirektor Herbert Stadler aus Gebweiler16.
Stadtkommissar (Stadt Metz):
-	17.	6.	1940:	Oberbürgermeister Richard Imbt aus Neustadt an der Weinstraße,
-	17.	10.	1940:	Kreisleiter Karl Kleemann aus Landau.
Oberbürgermeister (Stadt Metz):
-	16.	2.	1941:	Stadtkommissar und Kreisleiter der Deutschen Volksgemeinschaft Karl Kleemann in Metz (kommissarisch),
-	1.	9.	1942:	Oberbürgermeister Franz Schubert aus Ludwigshafen a. Rhein (kommissarisch)117.
Polizeipräsident (Polizeipräsidium Metz)18:
-	1.	1.	1941:	Polizeipräsident Willy Schmelcher aus Saarbrücken (kommissarisch),
-	.	12.	1942:	Polizeipräsident Willy Schmelcher in Metz (endgültig)19,
-	1.	10.	1944:	SS- und Polizeiführer Metz, SS-Brigadeführer Anton Dunckern in Metz20.
SS- und Polizeiführer Metz (CdZ-Gebiet Lothringen):
-	1.	10.	1944:	Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD in Lothringen-Saarpfalz, SS-Brigadeführer Anton Dunckern in Metz22.

Fußnoten:
1	Stadt Metz.
2	1910: 68.598 Einwohner.
3	Mit der Ortschaft Queuleu.
4	Entsprechend den Waffenstillstandsvereinbarungen.
5	Unter anderem wird Metz als Stadtkreis anerkannt.
6	Unter anderem werden die Kantone aufgelöst.
7	Teilflächen der früheren Gemeinden Germansburg (Parzellen an der Germansburger Straße, Lessinger Straße, Schwalbengasse und Wirtener Landstraße) und Roseringen (Parzellen an der Wirtener Landstraße): Übernahme in die Metzer Gemarkung Ruffingen.
8	Teilfläche der früheren Gemeinde Auningen (Parzellen des Gutshofes Orlen und der Anlagen des Flugplatzes Frescaty): Übernahme in die Metzer Gemarkung Mühlen; Teilfläche der früheren Gemeinden Marlingen (Parzellen Am Bradenhof und an der Blaubachstraße, Frescatystraße und St.-Privat-Straße, ferner eine Gastwirtschaft bei der ehemaligen Zeppelinhalle): Übernahme in die Metzer Gemarkung Montenich.
9	1941: 117.551 Einwohner.
10	1892 zum Bezirkspräsidenten in Straßburg (Unterelsaß) ernannt.
11	Bis 1. 8. 1895; 1898 zum Bezirkspräsidenten im Unterelsaß ernannt.
12	Bis 29. 10. 1901.
13	Bis 30. 6. 1906.
14	Bis 20. 9. 1910.
15	Bis 17. 11. 1918.
16	1918 zum Reichskommissar für die vertriebenen Elsaß-Lothringer in Freiburg ernnannt.
17	Bis 9. 1944.
18	Der Amtsbezirk umfaßt ab 1. 1. 1941: den Stadtkreis Metz, vom Landkreis Metz die Gemeinden Bornen, Maien, Manningen, Masch, Mühlen, Lessingen, Lorringen, Pleppweiler, Sigach, Wanten und Wappingen, den Flugplatz Freskati nach näherer Bestimmung des Landkommissars. Zum 1. 4.? 1941 treten hinzu: vom Landkreis Metz die Gemeinden Hagendingen, Marieneichen, Mövern, Rombach und Stahlheimund die Bürgermeistereien Salnach, St. Privat, Machern, Maringen-Silvingen und Montingen, vom Landkreis Diedenhofen als Polizeiamt Diedenhofen dem Polizeipräsidenten in Metz unterstellt die Stadt Diedenhofen, die Gemeinden Eschringen bei Diedenhofen, Hayingen, Kneuttingen-Nilvingen, Reichersberg und Wolmeringen und die Bürgermeistereien Algringen, Deutschoth, Fentsch, Großhettingen, Ottingen und Schremingen. Zum 26. 6. 1941 werden mit sofortiger Wirkung ausgegliedert: vom Landkreis Metz die Gemeinden Germansburg (nur Ortsteil Lessingen) und Wanten (nur Ortsteile Maien und Wanten), vom Landkreis Diedenhofen die Bürgermeisterei Großhettingen und die Gemeinden Eschringen, Reichersberg und Wolmeringen bei Diedenhofen.
19	Bis 30. 9. 1943.
20	Bis 18. 11. 1944.
21	Bis 18. 11. 1944.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 14. 3. 2012.