Land Lippe

6. 7. 1836
Erlaß der Verordnung, die landständische Verfassungs-Urkunde betreffend.

1. 7. 1841
Einführung der Verordnung, die Gemeindeverfassung betreffend, vom 2. 3. 18411.

? – 1. 9. 1845?
Einführung der die Städte-Ordnung vom 16. 5. 1843.

1. 7. 1867
Das Fürstentum Lippe tritt zum Norddeutschen Bund.
Es umfaßt

• die Stadtgemeinden Barntrup, Blomberg, Detmold, Horn, Lage, Lemgo und Salzuflen,
• die Ämter Blomberg, Brake, Detmold, Hohenhausen, Horn, Iggenhausen, Lage, Lipperode-Cappel, Oerlinghausen, Schieder, Schötmar, Schwalenberg, Sterneberg-Barntrup und Varenholz.

Residenzstadt ist die Stadtgemeinde Detmold.
Es gelten

• die Verordnung die Gemeindeverfassung betreffend, vom 2. 3. 1841,
• die Städte-Ordnung vom 16. 5. 1843.

1. 1. 1871
Erweiterung und Umbenennung des Norddeutschen Bundes zum Deutschen Reich.

1. 10. 1879
Bildung der Verwaltungsämter2

• Blomberg aus den Ämtern Blomberg, Schieder und Schwalenberg,
• Brake aus den Ämtern Brake, Hohenhausen, Sternberg-Barntrup und Varenholz,
• Detmold aus den Ämtern Detmold, Horn und Lage3,
• Lipperode-Cappel aus dem Amt Lipperode-Cappel,
• Schötmar aus den Ämtern Oerlinghausen und Schötmar.

1. 7. 1886?
Einführung des Gesetzes über die Städte-Ordnung für das Fürstentum Lippe vom 17. 4. 1886.

6. 10. 1906?
Verleihung der Städteordnung an den Flecken Schwalenberg;
Ausgliederung des Flecken Schwalenberg aus dem Verwaltungsamt Blomberg.

1. 1. 1908
Das Fürstentum Lippe4 umfaßt die Stadtgemeinden Barntrup, Blomberg, Detmold, Horn, Lage, Lemgo und Salzuflen, den Flecken Schwalenberg und die Verwaltungsämter Blomberg, Brake, Detmold, Lipperode-Cappel und Schötmar (9 Stadt-, Fleckengemeinden/Verwaltungsämter).
Residenzstadt ist die Stadtgemeinde Detmold.

13. 2. 1919
Einführung der vorläufigen Verfassung des Freistaates Lippe vom 13. 2. 1920.

?. ?. 1919?
Einführung der Vorläufigen Gemeindeverfassung für Lippe vom 28. 3. 1919.

21. 12. 1920
Einführung der Verfassung des Landes Lippe vom 21. 12. 1920.

1. 4. 1921
Verleihung der Städteordnung an die Dorfsgemeinde Schötmar;
Ausgliederung der Stadtgemeinde Schötmar aus dem Amt Schötmar.

27. 9. 1922
Anpassung der Schreibweise von Ortsbezeichnungen mit allgemein gebräuchlichen Wortbestandteilen5 an die neue Rechtschreibung.

1. 4. 1926
Verleihung der Städteordnung an die Dorfsgemeinde Oerlinghausen;
Ausgliederung der Stadtgemeinde Oerlinghausen aus dem Amt Oerlinghausen.

1. 4. 1928
Einführung des Gemeindeverfassungsgesetzes 1. 12. 19276;
Umbenennung dere Dorfsgemeinden in Dorfgemeinden.
Auflösung der Verwaltungsämter Blomberg, Brake, Detmold und Schötmar;
Bildung der Ämter

• Blomberg aus den Amtsgemeinden Blomberg, Schieder und Schwalenberg,
• Brake aus den Amtsgemeinden Brake, Hohenhausen,Sternberg-Barntrup und Varenholz,
• Detmold aus den Amtsgemeinden Detmold, Horn und Lage und dem Amt Lipperode-Cappel.
• Schötmar aus den Amtsgemeinden Oerlinghausen und Schötmar.

1. 4. 1932
Zusammenschluß

• der Stadtgemeinden Barntrup und Oerlinghausen und der Ämter Brake und Schötmar zum Kreis Lemgo mit dem Sitz in Brake,
• der Städte Blomberg, Horn, Lage und Schwalenberg und der Ämter Blomberg und Detmold zum Kreis Detmold mit dem Sitz in Detmold.

Zusammenschluß der Stadtgemeinden Bad Salzuflen und Schötmar zur Stadtdgemeionde Bad Salzuflen.
Bestellung eines Amtmannes als Organ des Kreises7 für die Verwaltungsbezirke der bisherigen Ämter

• Blomberg mit Sitz in Blomberg,
• Brake mit dem Sitz in Brake,
• Detmold mit dem Sitz in Detmold,
• Schötmar mit Sitz in der bisherigen Stadt Schötmar.

Umbenennung des Landespräsidiums in Landesregierung;
Aufhebung der Regierung als oberste Landesbehörde.

1. 4. 1932 rückwirkend
Einführung Verfassung des Landes Lippe vom 9. 5. 1932.

29. 1. 1934
Eingliederung

• der Stadtgemeinde Detmold in den Kreis Detmold,
• der Stadtgemeinden Lemgo und Bad Salzuflen in den Kreis Lemgo.

30. 1. 1934
Umbenennung8 des Freistaats Lippe in Land Lippe.

1. 4. 1935
Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1. 1935;
Umbenennung

• der Stadtgemeinden in Städte,
• der Dorfgemeinden in Gemeinden.

1. 1. 1939
Umbenennung der Kreise in Landkreise.

1. 1. 1945
Das Land Lippe9 umfaßt die Landkreise Detmold und Lemgo (2 Kreise).
Sitz der Landesregierung ist die Stadt Detmold.

Vorsitzender des Landespräsidiums/Landespräsident/Präsident der Landesregierung (Freistaat Lippe):
-	12.	2.	1919:	Vorsitzender des Volks- und Soldatenrates Clemens Becker in Detmold,
-	17.	12.	1920:	Regierungskommissar Heinrich Drake in Detmold,
-	8.	6.	1921:	Landtagspräsident Wilhelm Meier in Detmold (vorläufig),
-	14.	6.	1920:	Heinrich Drake in Detmold,
-	7.	2.	1933:	Regierungsrat Dr. Ernst Krappe aus Lemgo10.
Reichstatthalter in Lippe und Schaumburg-Lippe (Land Lippe):
-	16.	5.	1933:	Gauleiter der NSDAP Dr. Alfred Meyer aus Münster i. W.11.
Präsident der Landesregierung/Ministerpräsident (Land Lippe):
-	22.	5.	1933:	Reichskommissar für Schaumburg-Lippe Hans Joachim Riecke aus Stadthagen12,
-	25.	1.	1936:	Staatsrat Adolf Wedderwille in Detmold (kommissarisch),
Reichstatthalter für Lippe und Schaumburg-Lippe – Landesregierung – (Land Lippe):
-	1.	2.	1936:	Reichstatthalter Dr. Alfred Meyer in Detmold13.
-	25.	2.	1936:	Staatsrat Adolf Wedderwille in Detmold (vertretungsweise)14.
Landespolizeidirektor15 (Freistaat Lippe):
-	.	9.	192ß:	Heise aus ?,
-	3.	12.	1921:	Kriminalkommissar Dr. iur. Fürer aus ?.

Fußnoten:
1	Danach bestehen auf dem platten Land Dorfs- und Amtsgemeinden.
2	Bedingt durch die Trennung von Justiz und Verwaltung.
3	Mit Amt Iggenhausen.
4	1905: 145.577 Einwohner.
5	Wie zum Beispiel -tal, -turm und dergleichen.
6	Teil I: Gemeindeordnung; Teil II: Amtsordnung.
7	Zuständig für die Ortspolizei.
8	Entsprechend dem Gesetz über den Neuaufbau des Reichs vom 30. 1 1934.
9	1939: 187.220 Einwohner.
10	22. 5. 1933 auf eigenen Antrag entlassen.
11	Bis 4. 1945.
12	22. 5. 1933 auf eigenen Antrag entlassen.
13	Ernennung durch den Reichsstatthalter; 1. 10. 1935 beurlaubt.
14	Bis 4. 1945.
15	1921 Übernahme der oberen Leitung des polizeilichen Sicherheitsdienstes in den Ortspolizeibezirken.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 26. 2. 2017.