Stadtkreis Kassel

1. 7. 1867
Der Stadtkreis Cassel unter dem vorläufigen preußischen Oberpräsidium in Cassel, Regierungsbezirk Cassel, tritt zum Norddeutschen Bund.

26. 9. 1867
Einführung der Verordnung, betreffend die Kreisverfassung im Gebiete des Regierungsbezirks Cassel.

7. 12. 1868
Bildung der Provinz Hessen-Nassau aus den Regierungsbezirken Cassel und Wiesbaden.

1. 1. 1871
Erweiterung und Umbenennung des Norddeutschen Bundes zum Deutschen Reich.

1. 4. 1886
Einführung:

• der Kreisordnung für die Provinz Hessen-Nassau vom 7. 6. 1885,
• der Städteordnung für die Provinz Hessen-Nassau vom 4. 8. 1897.

1. 4. 1899
Eingliederung der Landgemeinde Wehlheiden aus dem Landkreis Cassel in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Cassel.

1. 4. 1906
Eingliederung der Landgemeinden Bettenhausen, Kirchditmold, Rothenditmold und Wahlershausen aus dem Landkreis Cassel in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Cassel.

1. 1. 1908
Der Stadtkreis Cassel in der preußischen Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Cassel, umfaßt die Stadtgemeinde Cassel (1 Gemeinde).

7. 1. 1926
Eingliederung der Landgemeinde Wolfsanger (teilweise)1 und des Gutsbezirks Fasanenhof aus dem Landkreis Cassel in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Cassel.

4. 12. 1926
Umbenennung der Stadtgemeinde und des Stadtkreises Cassel in Kassel;
Umbenennung des Regierungsbezirks Cassel in Kassel.

1. 1. 1934
Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. 12. 1933;
Umbenennung der Stadtgemeinde Kassel in Stadt Kassel.

1. 4. 1935
Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935.

1. 6. 1936
Eingliederung der Gemeinden Harleshausen, Heiligenrode (teilweise), Niederzwehren, Nordshausen, Oberzwehren, Ochshausen (teilweise), Sandershausen (teilweise), Waldau und Wolfsanger aus dem Landkreis Kassel in die Stadt und den Stadtkreis Kassel;
Eingliederung der Stadt und des Stadtkreises Kassel (teilweise) in den Landkreis Kassel.

1. 7. 1944
Auflösung der Provinz Hessen-Nassau:
Bildung der neuen Provinz Kurhessen aus dem Regierungsbezirk Kassel.

1. 1. 1945
Der Stadtkreis Kassel2 in der preußischen Provinz Kurhessen, Regierungsbezirk Kassel, umfaßt die Stadt Kassel (1 Gemeinde).

Das Gebiet des ehemaligen Stadtkreises Kassel gehört heute zur Bundesrepublik Deutschland.

Oberbürgermeister (Stadtkreis Cassel/Kassel):
-	.	.	1863:	Friedrich Nebelthau aus ?3,
-	.	.	1875:	Zweiter Bürgermeister Emil Weise in Cassel für 12 Jahre,
-	.	.	1887:	Oberbürgermeister Emil Weise in Cassel für weitere 12 Jahre4,
-	.	.	1893:	Oberbürgermeister Albert Westerburg aus Hanau für 12 Jahre5,
-	.	.	1900:	Oberbürgermeister August Müller aus Eisenach für 12 Jahre,
-	.	.	1912:	Beigeordneter Dr. jur. Ernst Scholz aus Düsseldorf für 12 Jahre6,
-	.	.	1913:	Stadtdirektor Erich Koch7 aus Bremerhaven für 12 Jahre8,
-	.	.	1920:	MdR Philipp Heinrich Scheidemann aus Berlin für 12 Jahre,
-	.	.	1925:	Regierungsvizepräsident Dr. h. c. Hans Herbert Stadler aus Cassel für 12 Jahre,
-	.	.	1933:	Bürgermeister Dr. Gustav Lahmeyer in Cassel für 12 Jahre9.
Polizeidirektor (Polizeidirektion Kassel):
-	.	.	1853:	Landrat Christian Bernstein in Cassel10,
-	.	.	1868:	August Albrecht aus ?,
-	.	.	1885:	Landrat Georg Keßler aus Gersfeld11,
-	.	.	1888:	Felix Graf von Königsdorff aus ?,
-	.	.	1900:	Landrat Dr. jur. Otto von Steinmeister aus Höchst a. Main12,
-	.	.	1903:	Kurd Graf von Berg-Schönfeld aus ?13.
Polizeipräsident (Polizeipräsidium Kassel):
-	.	.	1905:	Landrat Alexander Freiherr von Dalwigk zu Lichtenfels aus Naumburg14,
-	.	.	1920:	Fedor Haack aus ?15,
-	.	.	1925:	Polizeipräsident Friedrich Freiherr von Korff aus Aachen16,
-	.	4.	1928:	Oberregierungsrat Dr. Adolf Hohenstein aus Elberfeld17,
-	.	8.	1932:	Regierungsrat Wolf Dietrich von Kottwitz von der Regierung in Düsseldorf (kommissarisch),
-	.	10.	1932:	Regierungsrat Wolf Dietrich von Kottwitz in Kassel (endgültig),
-	.	.	1933:	SA-Gruppenführer Friedrich Pfeffer von Salomon aus Kassel18,
-	8.	1.	1936:	Bezirksbeigeordneter SS-Brigadeführer Max Henze aus Berlin-Weißemsee (stellvertretend),
-	.	10.	1937:	SS-Brigadeführer Max Henze in Kassel (endgültig)19,
-	.	.	1940:	Oberregierungsrat Karl Wegeler von der Regierung in Kassel (stellvertretend),
-	.	10.	1940:	Polizeidirektor, SS-Brigadeführer Dr. Herbert Böttcher aus Memel (kommissarisch)20,
-	12.	5.	1942:	SS-Oberführer Otto von Proeck aus Bromberg21,
-	13.	3.	1944:	General der Polizei und SS- und Polizeiführer in Litauen Lucian (Lutz) Wysocki aus ?22.

Fußnoten:
1	12 Parzellen.
2	1944: 211.624 Einwohner.
3	1875 gestorben.
4	1892 in den Ruhestand versetzt.
5	1898 in den Ruhestand versetzt.
6	1913 als Oberbürgermeister nach Charlottenburg.
7	Seit 1937: Koch-Weser.
8	1919 zum Reichsinnenminister ernannt.
9	Bis 1945.
10	1868 als Landrat nach Frankenberg.
11	1888 als Polizeipräsident nach Magdeburg.
12	Seit 1900 Polizeipräsident; 1903 zum Polizeipräsidenten in Hannover ernannt.
13	Seit 1904 Polizeipräsident; 1905 zum Polizeipräsidenten in Hannover ernannt.
14	1919 in den einstweiligen Ruhestand versetzt.
15	1925 in den einstweiligen Ruhestand versetzt.
16	8. 3. 1928 verstorben.
17	8. 1932 in den einstweiligen Ruhestand versetzt.
18	7. 1936 mit der kommissarischen Verwaltung der Stelle des Regierungsprädidenten in Wiesbaden beauftragt.
19	6. 1940 versetzt nach Danzig.
20	12. 5. 1942 zum SS- und Polizeiführer in Radom ernannt.
21	Bis 13. 3. 1944
22	Bis 1945.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 12. 1. 2008.