Generalgouvernement Warschau

1. 4. 1915
Bildung des Gebietes der Kaiserlich deutschen Verwaltung in Polen.
Es wird verwaltet vom Chef der Zivilverwaltung in Kalisch.

28. 5. 1915
Eingliederung der Ortschaften Andrespol, Ludwikow, Struza und Wisniowa-Gora aus dem Kreis Brzeziny in den Kreis Lodz im Gebiet der Kaiserlich deutschen Verwaltung in Polen.

5. 8. 1915
Eroberung von Warschau durch deutsche Truppen.

16. 6. 1915
Umbenennung des Gebietes der Kaiserlich deutschen Verwaltung in Polen in Gebiet der Kaiserlich deutschen Zivilverwaltung für Polen links der Weichsel.
Sitz des Präsidenten der Zivilverwaltung ist Kalisch.

1. 7. 1915
Einführung der Städteordnung für die unter deutscher Verwaltung stehenden Teile Russisch-Polens vom 19. 6. 1915.

4. 9. 1915
Bildung des Generalgouvernements Warschau aus den von deutschen Truppen besetzten Teilen Polens.
Sitz des Generalgouverneurs ist Warschau.

8. 9. 1915
Verlegung des Deutschen Obergerichts von Kalisch nach Warschau.

1. 3. 1916
Einführung der Kreisordnung für das Generalgouvernement Warschau vom 22. 1. 1916.
Bildung der Kreiskommunalverbände

• Kalisch aus den Kreisen Kalisch und Turek,
• Konin aus den Kreisen Konin und Slupca,
• Kutno aus den Kreisen Kutno und Gostynin,
• Lipno aus den Kreisen Lipno und Rippin,
• Lodz aus den Kreisen Brzeziny, Lask und Lodz,
• Lowicz aus den Kreisen Lowicz und Sochaczew,
• Plock aus den Kreisen Plock, Plonsk und Sierpc.
• Wloclawek aus den Kreisen Nieszawa und Wloclawek.

1. 4. 1916
Eingliederung der Gemeinden

• Brudno (teilweise)1,
• Czyste,
• Mlodciny (teilweise)2,
• Mokotow,
• Pruszkow (teilweise)3,
• Wawer (teilweise)4,
• Wilanow (teilweise)5

aus dem Kreis Warschau in die Stadtgemeinde Warschau.

16. 4. 1916
Deutsche Währung.

10. 5. 1916
Einführung der Stadtordnung für die Landeshauptstadt Warschau vom 5. 5. 1916.
Stadtpräsident ist Fürst Zdislaw Lubomirski.
Die Staatsaufsicht führt der Kaiserliche Polizeipräsident in Warschau.

29. 7. 1916
Zusammenschluß der Kreiskommunalverbände Mlawa6 und Przasnysz zum Kreiskommunalverband Mlawa.

12. 8. 1916
Einführung der Städteordnung für die unter deutscher Verwaltung stehenden Teile Russisch-Polens vom 19. 6. 1915 in allen Städten außer der Hauptstadt Warschau.

10. 10. 1916
Eingliederung der Enklave Sworowy aus dem Kreis Turek in den Kreis Leczyca.

14. 4. 1917
Währung?

23. 1. 1918
Umbenennung der Stadt Mazowieck in Wysokie-Mazowieckie.

1. 3. 1918
Verlegung des Amtssitzes des Kreischefs für den Kreis Szczuczyn von Szczuczyn nach Grajewo.

1. 10. 1918
Eingliederung des Gutes Kolomyja aus dem Kreis Wloclawek in den Kreis Kutno.

1. 11. 1918
Das Generalgouvernement Warschau umfaßt umfaßt ? Kreise. Sitz der Verwaltung ist Warschau.

Das Gebiet des ehemaligen Generalgouvernements Warschau gehört heute zur Republik Polen.

Chef der Zivilverwaltung (Kaiserlich deutsche Verwaltung in Polen):
-	.	.	1915:	Präsident Dr. von Kries aus ?.
Präsident der Zivilverwaltung (Kaiserlich deutsche Zivilverwaltung für Polen liks der Weichsel):
-	.	.	1915:	Präsident Dr. von Kries aus ?.
Generalgouverneur (Generalgouvernement Warschau):
-	24.	8.	1915:	General der Infanterie von Beseler in Warschau7.
Chef der Zivilverwaltung (Zivilgouvernement Warschau):
-	25.	8.	1915:	Präsident Dr. von von Kries aus Kalisch?,
-	24.	8.	1917:	ehemaliger Regierungspräsident Dr. iur. Maximilian von Sandt aus Aachen8.
Chef der Militärverwaltung (Militärgouvernement Warschau):
-	25.	8.	1915:	Chef des Generalstabes Generalmajor von Lüttwitz aus ?..

Fußnoten:
1	Die Vororte Nowo-Brudno, Pelcowizna, Targowek, Ustronie und Utrata.
2	Der durch die Heerstraße im Westen begrenzte Teilo mit denOrtschaften Kaskade, Marymont, Mlodciny, Potok und Powazki.
3	Meierhof Rkowiec mit dem dazu gehörigen Grundbesitz und dem davon beschlossenen militärfiskalischen Gelände.
4	Ortschaften Grochow I, Grochow II und Kepa Goclawska.
5	Ortschaften Czerniakow und Siekierki.
6	Frühere Kreise Ciechanow und Mlawa.
7	Bis 19. 11. 1918.
8	29. 1. 1918 gestorben.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 13. 10. 2016.