Stadtkreis Erfurt

8. 7. 1815
Veröffentlichung der Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehörden vom 30. 4. 1815.
Danach sollen in der preußischen Provinz Sachsen die folgenden Regierungsbezirke ingerichtet bzw. neu abgegrenzt werden:

• der Bezirk der Regierung in Thüringen zu Erfurt,
• der Bezirk der Regierung in Niedersachsen zu Magdeburg,
• der Bezirk der Regierung des Herzogtums Sachsen zu Merseburg.

1. 4. 1816
Bildung des neuen Stadtkreises Erfurt in der preußischen Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Erfurt.

?. ?. 1818?
Eingliederung des Stadtkreises Erfurt in den Landkreis Erfurt.

?. ?: 1872
Bildung des neuen Stadtkreises Erfurt in der preußischen Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Erfurt, aus der Stadtgemeinde Erfurt, bisher Kreis Erfurt.

1. 1. 1874
Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872.

1. 4. 1881
Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. 3. 1881.

1. 1. 1908
Der Stadtkreis Erfurt1 in der preußischen Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Erfurt, umfaßt die Stadtgemeinde Erfurt (1 Gemeinde).

1. 4. 1911
Eingliederung der Landgemeinde Ilversgehofen aus dem Landkreis Erfurt in die Stadt und den Stadtkreis Erfurt.

1. 1. 1934
Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. 12. 1933;
Umbenennung der Stadtgemeinde Erfurt in Stadt Erfurt.

1. 4. 1935
Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935.

1. 4. 1938
Eingliederung der folgenden Gemeinden aus dem Landkreis Erfurt Stadt in die Stadt und den Stadtkreis Erfurt:

• Bindersleben (teilweise) aus dem Amtsbezirk Bindersleben,
• Hochheim (teilweise) aus dem Amtsbezirk Hochheim ,
• Melchendorf (teilweise) aus dem Amtsbezirk Büßleben ,
• Salomonsborn (teilweise) aus dem Amtsbezirk Gispersleben Viti.

1. 7. 1944
Auflösung der Provinz Sachsen;
Unterstellung des Regierungsbezirks Erfurt unter die Verwaltung des Reichsstatthalters für Thüringen in Weimar.

1. 7. 1944
Auflösung der Provinz Sachsen;
Unterstellung des Regierungsbezirks Erfurt unter die Verwaltung des Reichsstatthalters für Thüringen in Weimar.

1. 1. 1945
Der Stadtkreis Erfurt2 umfaßt die Stadt Erfurt im preußischen Regierungsbezirk Erfurt (unterstellt unter die Verwaltung des Reichsstatthalters für Thüringen in Weimar) (1 Gemeinde).

Das Gebiet des ehemaligen Stadtkreises Erfurt gehört heute zur Bundesrepublik Deutschland.

Oberbürgermeister (Stadkreis Erfurt):
-	.	.	1816:	Polizeidirektor Dr. Wilhelm August Wilhelm Türk in Erfurt.
Oberbürgermeister (Stadkreis Erfurt):
-	14.	7.	1871:	Regierungsassistent Richard Breslau von der Regierung in Erfurt für 12 Jahre3,
-	.	.	1883:	Oberbürgermeister Richard Breslau in Erfurt für weitere 12 Jahre4,
-	.	.	1890:	Dr. iur. Karl Gustav Schneider aus ? für 12 Jahre5,
-	3.	12.	1895:	Zweiter Bürgermeister Dr. iur. Hermann Schmidt aus Halle a. S. für 12 Jahre,
-	3.	12.	1907:	Oberbürgermeister Dr. iur. Hermann Schmidt in Erfurt für weitere 12 Jahre6,
-	11.	10.	1919:	Zweiter Bürgermeister Dr. iur. Bruno Mann aus Neukölln für 12 Jahre,
-	.	.	1931:	Oberbürgermeister Dr. iur. Bruno Mann in Erfurt für weitere 12 Jahre7,
-	1.	6.	1933:	Landrat Theodor Pichier aus Wolmirstedt (kommissarisch),
-	4.	8.	1933:	Landrat a. D. Theodor Pichier in Erfurt für 12 Jahre18,
-	.	.	1935:	Landrat Dr. iur. Max Zeitler aus Parchim für 12 Jahre,
-	.	3.	1936:	Oberbürgermeister Walter Kießling aus Gera für 12 Jahre9.
Polizeipräsident (Polizeipräsidium Erfurt)10:
-	.	.	192?:	Dr. iur. Kurt Wiesner aus ? (kommissarisch)11,
-	.	1.	1923:	Regierungsrat Dr. iur. Wiesmann von der Regierung in Hannover (kommissarisch),
-	24.	7.	1923:	Regierungsrat Dr. iur. Wiesmann in Erfurt (endgültig)12,
-	.	8.	1932:	Oberregierungsrat Kretzschmar vom Polizeipräsidium in Bochum (vertretungsweise),
-	.	10.	1932:	Regierungsrat Rabe von Pappenheim in Erfurt (kommissarisch),
-	.	12.	1932:	Regierungsrat Rabe von Pappenheim in Erfurt (endgültig),
-	.	.	193?:	von Fichte aus ?13,
-	.	8.	1934:	Staatsrat Stange in Erfurt (vertretungsweise),
-	.	11.	1934:	Landrat Philipp Harte aus Quedlinburg (vertretungsweise),
-	.	11.	1934:	Landrat Philipp Harte aus Quedlinburg (vertretungsweise),
-	.	5.	1935:	Landrat Philipp Harte in Erfurt (endgültig)14,
-	.	.	19??:	Pflomm aus ?15,
-	.	.	1941:	SS-Sturmbannführer Polizeidirektor Heinrich Wicke aus Heilbronn (kommissarisch),
-	.	7.	1942:	SS-Sturmbannführer Polizeidirektor Hinrich Wicke in Erfurt (endgültig)16.
-	.	.	1945:	?.

Fußnoten:
1	1905: 98.849 Einwohner.
2	1944: 159.201 Einwohner.
3	Ab 1872: Oberbürgermeister; 14. 2. 1882 Titel Geheimer Regierungsrat verliehen.
4	4. 3. 1897 gestorben.
5	7. 1895 als Oberbürgermeister nach Magdeburg.
6	1921 gestorben.
7	1933 in den Ruhestand versetzt.
8	6. 12. 1934 in den einstweiligen Ruhestand versetzt und an das Reichs- und Preußische Ministerium des Innern in Berlin überwiesen; 4. 2. 1935 kommissarisch mit der Verwaltung des Landratsamtes des Oberbergischen Kreises in Gummersbach beauftragt; 6. 8. 1935 endgültig zum Landrat in Gummersbach ernannt.
9	Bis 12. 4. 1945.
10	Verstaatlichung der Sicherheitspolizei im Stadtkreis Erfurt ab 1. 10. 1922.
11	1. 1923 mit der kommissarischen Verwaltung der Stelle des Polizeipräsidenten in Recklinghausen beauftragt.
12	22. 7. 1932 kommissarisch mit der Verwaltung der Stelle des Polizeipräsidenten in Essen beauftragt; 12. 10. 1932 als Polizeipräsident nach Essen versetzt.
13	i. e. R.; 12. 1934 in den Ruhestand versetzt.
14	1. 10. 1936 auf Antrag in den Ruhestand versetzt.
15	6. 1940 versetzt nach Dresden.
16	944 als Polizeipräsident nach Stuttgart.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 22. 10. 2011.