Bezirk Lothringen

20. 5. 1871
Die bisher französischen Arrondissements Bolchen, Briey (teilweise), Diedenhofen, Forbach, Metz, Saargemünd Departement Mosel, treten zum Deutschen Reich.
Das bisher französische Arrondissement Saarburg, Salzburg (Château-Salins) [teilweise], Departement Meurthe (Rest), tritt zum Deutschen Reich.
Es gilt das französische Gesetz vom 18. 7. 1837 über die Gemeindeverwaltung.

30. 12. 1871?
Bildung des Kreises Bolchen aus dem Arrondissement Bolchen1;
Bildung des Kreises Diedenhofen aus den Arrondissements Briey (teilweise)2 und Diedenhofen3;
Bildung des Kreises Forbach aus dem Arrondissement Forbach4;
Bildung des Stadtkreises Metz aus dem Arrondissement Metz (teilweise)5;
Bildung des Landkreises Metz aus dem Arrondissement Metz (Rest)6;
Bildung des Kreises Saarburg aus dem Arrondissement Saarburg7;
Bildung des Kreises Saargemünd aus dem Arrondissement Saargemünd8;
Bildung des Kreises Salzburg aus dem Arrondissement Salzburg (Château-Salins)9;
Bildung des Bezirks Lothringen aus den Departements Mosel (teilweise) und Meurthe (Rest).

1. 3. 1873?
Eingliederung der Gemeinde Raon les Leaux10 aus dem Kreis Saarburg in den Kreis Molsheim, Bezirk Unterelsaß.

1. 10. 1879
Einführung des Gesetzes betreffend die Verfassung und Verwaltung Elsaß-Lothringens.

?
Umbenennung des Kreises Salzburg in Château-Salins.

1. 1. 1881
Eingliederung der Gemeinde Groß Tänchen (teilweise)11 aus dem Kreis Forbach in den Kreis Château-Salins.

14. 5. 1884?
Eingliederung der Gemeinde Hägen (teilweise) aus dem Kreis Zabern, Bezirk Unterelsaß, in den Kreis Saarburg, Bezirk Lothringen;
Eingliederung der Gemeinde Hültenhausen (teilweise) aus dem Kreis Saarburg, Bezirk Lothringen, in den Kreis Zabern, Bezirk Unterelsaß.

27. 6. 1890?
Eingliederung der Gemeinde Lauterfingen (teilweise) aus dem Kreis Château-Salins in den Kreis Saarburg.

2. 3. 1891?
Eingliederung der Gemeinden Lauterfingen (teilweise) und Wiebersweiler (teilweise) aus dem Kreis Château-Salins in den Kreis Saarburg;
Eingliederung der Gemeinde Mittersheim (teilweise) aus dem Kreis Saarburg in den Kreis Château-Salins.

1. 4. 1896
Einführung der Gemeindeordnung für Elsaß-Lothringen vom 6. 6. 1895.

8. 4. 1901
Eingliederung der Gemeinde Gandringen (teilweise)12 aus dem Kreis Diedenhofen in den Landkreis Metz.
Bildung des Kreises Diedenhofen-Ost aus dem bisherigen Kreis Diedenhofen (teilweise)13;
Bildung des Kreises Diedenhofen-West aus dem bisherigen Kreis Diedenhofen (Rest)14.

1. 1. 1908
Der Bezirk Lothringen im Reichsland Elsaß-Lothringen umfaßt den Stadtkreis Metz, den Landkreis Metz und die Kreise Bolchen, Château-Salins, Diedenhofen-Ost, Diedenhofen-West, Forbach, Saarburg und Saargemünd (9 Kreise).
Sitz der Verwaltung ist die Stadt Metz.

1. 4. 1908
Eingliederung der Gemeinden Devant-les-Ponts und Plantières15 aus dem Landkreis Metz in die Gemeinde und den Stadtkreis Metz.

1. 4. 1914
Eingliederung der Gemeinde Sablon aus dem Landkreis Metz in die Gemeinde und den Stadtkreis Metz.

10. 11. 1918
Der Bezirk Lothringen im Reichsland Elsaß-Lothringen umfaßt den Stadtkreis Metz, den Landkreis Metz und die Kreise Bolchen, Château-Salins, Diedenhofen-Ost, Diedenhofen-West, Forbach, Saarburg und Saargemünd (9 Kreise).
Sitz der Verwaltung ist die Stadt Metz.

11. 1. 1918
Abtretung des Bezirkes Lothringen im Reichsland Elsaß-Lothringen an Frankreich.

Bezirkspräsident (Bezirk Lothringen):
-	.	.	1872:		Regierungspräsident Dr. jur. Botho Graf zu Eulenburg aus Wiesbaden16,
-	.	.	1873:		Landrat Adolph Graf von Arnim-Boitzenburg aus Templin17,
-	16.	12.	1874:		Regierungspräsident Robert Viktor von Puttkamer aus Gumbinnen18,
-	.	.	1877:		Friedrich Freiherr von Reitzenstein aus ?,
-	.	.	1880:		Regierungspräsident Adalbert von Flottwell aus Marienwerder,
-	.	.	1883:		Kreis- und Polizeidirektor Hans Freiherr von Hammerstein-Loxten aus Mülhausen,
-	.	.	1901:		Friedrich Graf von Zeppelin-Aschhausen aus ?,
-	.	.	1912:		Kreisdirektor Karl Freiherr von Gemmingen-Hornbach aus Straßburg-Land19.

Fußnoten:
1		Kantone Bolchen, Busendorf und Falkenberg.
2		Kantone Audun (teilweise) und Longwy (teilweise).
3		Kantone Diedenhofen, Kattenhofen, Metzerwiese und Sierck.
4		Kantone Forbach, Großtänchen, Saaralben und St. Avold.
5		Stadtgemeinde Metz.
6		Kantone Briey (teilweise), Gorze (teilweise), Metz I, Metz II, Metz III mit Ausnahme der Stadtgemeinde Metz, Pange, Verny und Vigy.
7		Kantone Finstingen, Lörchen [Lorquin] (teilweise), Pfalzburg, Rixingen [Réchicourt] (teilweise) und Saarburg,
8		Kantone Bitsch, Rohrbach, Saargemünd und Wolmünster.
9		Kantone Albesdorf, Delme, Dieuze und Salzburg [Château-Salins] (teilweise).
10		Zu Lothringen gehörender Teil.
11		Sektion Obrick.
12		Südlich der Mittellinie der Orne gelegener Teil.
13		Kanton Diedenhofen mit den Gemeinden Diedenhofen, Monhofen, Niederjeutz, Oberjeutz, Terwen und Weimeringen, Kanton Kattenhofen ohne die Gemeinden Arsweiler, Oettingen und Ruxweiler und die Kantone Metzerwiese und Sierck.
14		Kanton Diedenhofen ohne die Gemeinden Diedenhofen, Monhofen, Niederjeutz, Oberjeutz, Terwen und Weimeringen und der Kanton Kattenhofen mit den Gemeinden Arsweiler, Oettingen und Ruxweiler.
15		Mit der Ortschaft Queuleu.
16		1873 als Oberpräsident nach Hannover.
17		1874 als Oberpräsident nach Breslau.
18		3. 1. 1875 von seinen Gumbinner Geschäften entbunden.
19		Bis 1918.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 5. 11. 2006.