Stadtkreis Bromberg

1. 7. 18751
Bildung des Stadtkreises Bromberg in der preußischen Provinz Posen, Regierungsbezirk Bromberg, aus der Stadtgemeinde Bromberg, bisher Kreis Bromberg.

17. 9. 1879
Eingliederung des Gutsbezirks Jagdschütz, Forst (teilweise)2 aus dem Polizeidistrikt Bromberg III, Land­kreis Bromberg, in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Bromberg.

1. 1. 1908
Der Stadtkreis Bromberg3 in der preußischen Provinz Posen, Regierungsbezirk Bromberg, umfaßt die Stadtgemeinde Bromberg (1 Gemeinde).

31. 3. 1913
Eingliederung des Gutsbezirks Jagdschütz, Forst (teilweise)4 aus dem Polizeidistrikt Bromberg III, Landkreis Bromberg, in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Bromberg.

6. 6. 1913
Eingliederung der Landgemeinde Klein Bartelsee (teilweise)5 aus dem Polizeidistrikt Bromberg III, Landkreis Bromberg, in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Bromberg.

30. 1. 1918
Eingliederung des Gutsbezirks Jagdschütz, Forst (teilweise)6 aus dem Polizeidistrikt Bromberg III, Landkreis Bromberg, in die Stadtgemeinde und den Stadtkreis Bromberg.

9. 1. 1920
Der Stadtkreis Bromberg in der preußischen Provinz Posen, Regierungsbezirk Bromberg, umfaßt die Stadtgemeinde Bromberg (1 Gemeinde).

10. 1. 1920
Abtretung der Stadtgemeinde und des Stadtkreises Bromberg an die republik Polen.

26. 10. 1939
Die bisher polnische Stadt Bydgoszcz tritt zum Deutschen Reich.
Vorläufige Umbenennung der Stadt Bydgoszcz in Bromberg.
Eingliederung der Stadt Bromberg in den Reichsgau Westpreußen.
Einführung des Sudetengaugesetzes vom 14. 4. 1939 in Verbindung mit dem Erlaß des Führeres und Reichskanzlers über die Verwaltung der Ostgebiete vom 8. 10. 1939.

8. 11. 1939
Die Stadt Bromberg tritt zum Regierungsbezirk Bromberg.

17. 11. 1939
Arbeitsaufnahme der Regierung in Bromberg.

2. 11. 1939
Umbenennung des Reichsgaues Westpreußen in Danzig-Westpreußen.

29. 12. 1939
Bestätigung des Namens Bromberg.

1. 1. 1940
Verleihung des Rechts der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935 an die Stadt Bromberg;
Bestätigung der Stadt Bromberg als Stadtkreis.

1. 1. 1945
Der Stadtkreis Bromberg7 im Reichsgau Danzig-Westpreußen, Regierungsbezirk Bromberg, umfaßt die Stadt Bromberg (1 Gemeinde).

Das Gebiet des ehemaligen Stadtkreises Bromberg gehört heute zur Republik Polen.

Erster Bürgermeister/Oberbürgermeister (Stadtkreis Bromberg):
-	.	7.	1869:	Rechtsanwalt und Notar Boie in Bromberg für 12 Jahre,
-	.	.	1879:	Kreisrichter Julius Bachmann aus Thorn für 12 Jahre9,
-	.	.	1891:	Bräsicke aus ? für 12 Jahre10,
-	23.	2.	1899:	Landesrat bei der Provinzialverwaltung, Alfred Knobloch, aus Posen für 12 Jahre,
-	.	.	1910:	Stadtrat Paul Mitzlaff aus Danzig für 12 Jahre.
-	23.	9.	1919:	Hugo Wolff in Bromberg (kommissarisch)11.
Stadtkommissar (Stadtkreis Bromberg):
-	27.	9.	1939:	Kreisleiter der NSDAP Werner Kampe12 aus Danzig.
Oberbürgermeister (Stadt Bromberg):
-	26.	10.	1939:	Stadtkommisar Werner Kampe in Bromberg (kommissarisch),
-	.	.	1940:	kommissarischer Oberbürgermeister Werner Kampe in Bromberg für 12 Jahre13,
-	19.	1.	1941:	Oberbürgermeister Erich Temp aus Zoppot (kommissarisch)14,
-	.	6.	1942:	Bürgermeister Walter Ernst aus Schneidemühl (kommissarisch)15.
Polizeidirektor (Polizeidirektorium Bromberg)16:
-	1.	7.	1816:	Polizeiinspektor Johann Schwede aus Königsberg.
Staatlicher Polizeiverwalter (Staatliche Polizeiverwaltung Bromberg)17:
-	1.	11.	1867:	Distriktskommissar Janke in Bromberg.
Polizeipräsident (Polizeipräsidium Bromberg)18:
-	.	9.	1939:	SS-Oberführer von Broeck aus ? (kommissarisch),
-	.	10.	1939:	Polizeipräsident SS-Brigadeführer Max Henze aus Kassel19,
-	2.	10.	1939:	SS-Oberführer Otto von Proeck aus Berlin? (kommissarisch),
-	6.	8.	1941:	SS-Oberführer Otto von Proeck in Bromberg (endgültig)20,
-	.	.	1942:	SS-Standartenführer Karl von Salisch aus ?21.

Fußnoten:
1	Datum der Bekanntgabe des entsprechenen Königlichen Erlasses vom 18. 5. 1875 durch die Bromberger Regierung, veröffentlicht im Amtsblatt Bromberg Nr. 29 vom 26. 7. 1875: Danach ist unter anderem der Stichtag für die vermögensrechtlichen Auseinandersetzungen zwischen dem Stadtkreis und dem Landkreis Bromberg der 1. 1. 1876.
2	Forstparzelle von 0,6990 ha.
3	1905: 54.231 Einwohner.
4	4,7376 ha.
5	2,5220 ha.
6	5,6382 ha.
7	1941: 144.252 Einwohner.
8	3. 9. 1872 Titel Oberbürgermeister verliehen.
9	9. 1882 Titel Oberbürgermeister verliehen.
10	1898 verstorben.
11	Bis 1?. 1920.
12	Bis 1937: Kampinski.
13	18. 4. 1941 als Kreisleiter der NSDAP nach Danzig.
14	Seit 6. 1942 im Wehrdienst.
15	3. 1945 südlich Pelplin gefallen.
16	Stadt Bromberg und alle Ortschaften im Umkreise einer halben Meile.
17	Sie umfaßt die Stadtgemeinde Bromberg, ferner im Polizeidistrikt Bromberg: die Ortschaften Alt u. Neu Belitz, Alt u. Neu Schwedrowo, Gorzysko, Klein Wilczak im Polizeidistrikt Klein Bartelsee: die Ortschaften Bielawy, Glinke Dorf, Glinke Kolonie, Groß u. Klein Bartelsee, Kaltwasser Dorf, Kaltwasser Försterei, Kaltwasser Kolonie, Rupienica, Schröttersdorf und Smuga Vorwerk mit Madzialy. Ab 1. 1. 1870: Erweiterung der polizeilichen Befugnisse.
18	Einrichtung des Polizeipräsidums Bromberg ab 1. 4. 1940. Es umfaßt den Stadtkreis Bromberg.
19	1. 4. 1940 als kommissarischer Polizeipräsident nach Danzig; 1. 4. 1940 versetzt als Polizeipräsident von Kassel nach Danzig.
20	12. 5. 1942 als Polizeipräsident nach Kassel.
21	7. 2. 1945 standrechtlich erschossen.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 30. 3. 2015.