Land Anhalt

1. 7. 1867
Das Herzogtum Anhalt mit den Kreisen Ballenstedt, Bernburg, Cöthen, Dessau und Zerbst tritt zum Norddeutschen Bund (5 Kreise).
Sitz der Regierung ist die Stadt Dessau.

1868
Eingliederung des Kreises Cöthen (teilweise)1 in den Kreis Bernburg.

?. ?. 1870
Einführung der Kreisordnung für das Herzogtum Anhalt vom 18. 7. 1870.

1. 10. 1870
Eingliederung des Kreises Dessau (teilweise)2 in den Kreis Cöthen.

1. 1. 1871
Erweiterung und Umbenennung des Norddeutschen Bundes zum Deutschen Reich.

?. ?. 1878
Einführung der Gemeinde-, Stadt- und Dorfordnung für das Herzogtum Anhalt vom 7. 4. 1878;
Bildung von Amtsbezirken.

1. 1. 1908
Das Herzogtum Anhalt umfaßt die Kreise Ballenstedt, Bernburg, Cöthen, Dessau und Zerbst (5 Kreise).
Sitz der Regierung ist die Stadt Dessau.

?. ?. 1914
Einführung der Gemeindeordnung vom 16. 7. 1914.

?
Umbenennung des Herzogtums Anhalt in Freistaat Anhalt.

20. 1. 1920
Aufhebung von Gutsbezirken.

1927?
Umbenennung des Kreises Cöthen in Köthen.

1. 1. 1932
Zusammenschluß der Kreise Dessau und Köthen zum neuen Kreis Dessau-Köthen,
Sitz der Verwaltung ist Dessau.

15. 4. 1933
Bildung der neuen Stadtkreise Dessau und Bernburg;
Umbenennung der Kreise in Landkreise.

20. 1. 1934
Eingliederung3:

• der Landgemeinde Cattau (teilweise), Landkreis Köthen, in die preußische Landgemeinde Löbejün im Saalkreis in der preußischen Provinz Sachsen Regierungsbezirk Merseburg,
• derLandgemeinde Löbejün (teilweise) aus dem Saalkreis in der preußischen Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Merseburg, in die Landgemeinde Cattau im Landkreis Köthen.

?
Umbenennung des Freistaats Anhalt in Land Anhalt.

21. 8. 1934
Bildung des neuen Stadtkreises Köthen aus der Stadt Köthen, bisher Landkreis Dessau-Köthen.

30. 3. 1935
Bildung des neuen Stadtkreises Zerbst aus der Stadt Zerbst, bisher Landkreis Zerbst.

1. 4. 1935
Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935;
Umbenennung der Landgemeinden in Gemeinden;
Eingliederung der Stadt Roßlau aus dem Landkreis Zerbst in die Stadt und den Stadtkreis Dessau.

1. 4. 1942
Eingliederung der Gemeinden:

• Goltewitz, Möst b. Schierau, Pösigk, Priorau, Repau und Schierau aus dem Landkreis Bitterfeld in der preußischen Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Merseburg, in den Landkreis Dessau-Köthen,
• Griebo (teilweise) aus dem Landkreis Zerbst in den Landkreis Wittenberg in der preußischen Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Merseburg,
• Löbnitz a./Linde aus dem Saalkreis in der preußischen Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Merseburg, in den Landkreis Dessau-Köthen,
• Tilkerode4 aus dem Landkreis Ballenstedt in den Mansfelder Gebirgskreis in der preußischen Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Merseburg,
• Unterwiederstedt aus dem Landkreis Bernburg in den Mansfelder Gebirgskreis in der preußischen Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Merseburg,
• Wadendorf aus dem Landkreis Dessau-Köthen in den Landkreis Bitterfeld in in der preußischen Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Merseburg.

1. 1. 1945
Das Land Anhalt5 umfaßt die Stadtkreise Bernburg, Dessau, Köthen und Zerbst und die Landkreise Ballenstedt, Bernburg, Dessau-Köthen und Zerbst (8 Kreise).
Sitz der Landesregierung ist die Stadt Anhalt.

Herzog (Herzogtum Anhalt):
-	30.	8.	1863:	Leopold IV. in Dessau,
-	22.	5.	1871:	Friedrich I. in Dessau,
-	24.	1.	1904:	Friedrich II. in Dessau,
-	22.	4.	1918:	Eduard in Dessau,
-	14.	9.	1918:	Joachim Ernst in Dessau6.
Vorsitzender des Staatsministeriums/Staatsminister (Herzogtum Anhalt):
-	.	.	1863:	Dr. Carl Sentinis aus ?,
-	.	.	1868:	Minister Dr. jur. Alfred von Larisch aus Sachsen-Altenberg,
-	.	.	1875:	Staatsminister Anton von Krosigk aus Sachsen-Meiningen7,
-	.	.	1892:	Landrat Dr. jur. Kurt von Koseritz aus Wittenberg,
-	.	.	1903:	Landrat Johann von Dallwitz aus Lübben8,
-	.	.	1910:	Präsident der Herzoglichen Regierung Dr. Ernst (von) Laue aus Dessau,
-	.	.	1918:	Max Gutknecht aus ?.
Präsident des Staatsrats (Freistaat Anhalt):
-	14.	11.	1918:	Wolfgang Heine aus ?,
-	23.	7.	1919:	Stellvertreter des Präsidenten des Staatsrats Heinrich Deist in Dessau9.
Ministerpräsident (Freistaat/Land Anhalt):
-	9.	7.	1924:	Willy Knorr aus ?,
-	25.	11.	1924:	Heinrich Deist aus ?,
-	21.	5.	1932:	Rechtsanwalt und Notar Alfred Freyberg aus Quedlinburg10.
Reichstatthalter in Anhalt und Braunschweig (Land Anhalt):
-	6.	5.	1933:	Gauleiter der NSDAP, Hauptmann a. D. Wilhelm Friedrich Loeper in Dessau11.
-	.	11.	1935:	Reichsstatthalter Fritz Sauckel in Weimar (mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt),
-	20.	4.	1937:	Gauleiter der NSDAP, Staatsrat Rudolf Jordan, aus Halle a. S.12.
Reichstatthalter in Anhalt – Landesregierung – (Land Anhalt):
-	8.	1.	1940:	Reichstatthalter und Gauleiter der NSDAP, Staatsrat Rudolf Jordan in Dessau13.

Fußnoten:
1	Geografischer Bezirk der Kreisgerichtskommission Nienburg.
2	Vormaliges Amt Radegast mit dem Domänenbezirk, den Dörfern Lennewitz, Wadendorf, Zehbitz und Zehmitz und der Domäne Wehlau.
3	Anläßlich der Regulierung des Fuhnebaches.
4	Einschließlich der in der Exklave Tilkerode gelegenen Teile des Gutsbezirks Harzgerode-Neudorf.
5	1939: 432.289 Einwohner.
6	Bis 12. 11. 1918 (Thronverzicht) unter Vormundschaft des Regenten Prinz Aribert (Onkel).
7	1892 gestorben.
8	1910 zum Oberpräsidenten in Breslau ernannt.
9	Ab 1922: Ministerpräsident.
10	21. 8. 1940 als Oberbürgermeister nach Leipzig.
11	23. 10. 1935 in Dessau verstorben.
12	Bis 1945.
13	Bis 1945.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 5. 7. 2010.